Freitag, 1. Dezember 2017

Achtsamkeit

Liebes Coaching Tagebuch!

Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Die letzten Tage des Jahres stehen vor der Tür und neben den Besuchen diverser Adventmärkte, Weihnachtsfeiern, Shopping-Center und Supermärkten habe ich mit zunehmendem Alter immer mehr das Bedürfnis nach Besinnlichkeit. Aber was bedeutet das für mich? Ist dieses Wort wirklich zutreffend für das, was ich mir wünsche. Ich habe viel nachgedacht und möchte Besinnlichkeit durch Achtsamkeit ersetzen. Ich lenke meine Aufmerksamkeit auf die Gegenwart, ins Hier und Jetzt. Nicht in die Vergangenheit, nicht in die Zukunft. Ich muss am 1. Dezember nicht schon das gesamte Weihnachtsmenü durchgeplant haben und den Heiligen Abend akribisch genau auf die Minute durchplanen. Heute ist heute und im Moment zählt der Augenblick.

Achtsamkeit bedeutet auch mein bewusstes Beobachten, immer wohlwollend, nicht wertend oder kategorisierend, immer die Welt mit Kinderaugen offen und unvoreingenommen betrachtend.
In einer überfüllten, überreizten, über komplexen Welt muss ich lernen, auf neue Weise auf mich selbst, meine Mitmenschen und meine Umwelt acht zugeben. Ich möchte diese Zeit ohne Stress genießen, Gefühlsausbrüche minimieren und auf Hochtouren auch beruflich hochkonzentriert mein Arbeitspensum erledigen. Stellt sich nur die Frage: WIE?


Achtsamkeit kann trainiert werden!


Mit Hilfe der Co Trainer, den Pferden und inmitten der Natur (Nordburgenland, kleine Gemeinde mit enormer Landschaftsweite) wird Stress abgebaut und der Geist beruhigt.

Achtsam bin ich:

  • wenn ich meine Umgebung mit allen Sinnen (Augen, Ohren, Nase, Mund, Händen/Tastsinn) wahrnehme
  • wenn ich meine Gefühle, Körperreaktionen und Gedanken erkenne und vermeide, das zu beurteilen, was ich wahrnehme. 

Das Rad der Achtsamkeit (Wheel of awareness, vgl. Siegel 2007) hilft mir, achtsam zu sein. Ich konzentriere mich beim Coaching mit Pferden darauf, was um mich herum ist:


  • Was sehe ich?   Beim Beobachten der Pferde auf der Koppel ganz genau hinschauen. Welches Pferd legt die Ohren an, wie sieht das Fell, die Zeichnung der Pferde aus? Wie bewegen sich die Co Trainer
  • Was höre ich? Das Aufhufen am Boden? Ein Schnauben, die Vögel, den Wind?  
  • Was rieche ich? Wie ist der Geruch des Pferdes? Welche Pflanze blüht und verzaubert mich mit ihrem Geruch? 
  • Was spüre ich?  Ein dichtes Fell, weiche Nüstern, eine Narbe?

Ich konzentriere mich auf mich: 

  • Was spüre ich in meinem Körper? (Atmung, Herzschlag, …) Wie verändert sich mein Herzschlag beim Putzen oder Streicheln eines Pferdes? Wie hilfreich kann tiefes Ausatmen sein? Wie reagieren die Pferde darauf? Kann ich auch durch Atmung mein Pferd in seinen Bewegungen verändern?
  • Welche Gefühle habe ich? Bin ich beim Erstkontakt eher ängstlich, fühle ich Unbehagen, oder bin ich sofort von diesen großen Wesen fasziniert? Fühle ich mich geborgen und beschützt?
  • Wie geht es mir mit den Pferden? Bin ich ein fairer Leader, vertrauensvoll genug? Zu welchem Pferd fühle ich mich hingezogen und warum? Welchem gehe ich lieber aus dem Weg?

Wichtig dabei ist, dass es bei den einzelnen Aufgaben nicht darum geht, ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, sondern die eigene Wahrnehmung und die des gesamten Umfelds zu stärken.
Bei einem Achtsamkeitstraining mit Pferden wird die Wahrnehmung und automatisch erfolgende gefühlsmäßige Reaktionen bewusst von Reaktionen auf diese Erfahrung auf der Handlungsebene getrennt. Impulse können beobachtet werden, Automatismen werden unterbrochen.
Mit allen Sinnen werden definierte Übungen erlebt, werden selbstverständlich und mühelos und können dann in den Alltag integriert werden. Dies hat positive Auswirkung auf unsere Gesundheit und Wohlbefinden. Achtsamkeit reduziert Stress, verringert emotionale Ausbrüche, stärkt die Beziehungsfähigkeit und verbessert das Arbeitsgedächtnis.

Lasst uns einen Tag gemeinsam mit unseren Pferden inmitten der Natur verbringen. Spaß, Entschleunigung und Achtsamkeit inklusive!
Nähere Informationen www.estutgut.com

Weil die letzten Tage im Jahr uns besonders fordern, schenken bzw. verlosen wir für 2 Personen ein EsTutGut Achtsamkeitstraining mit Pferden im Wert von €360, --


Dauer 6 Stunden (1 Tag) auf unserer Anlage in 2423 Deutsch Jahrndorf. Termin nach Vereinbarung, gültig bis 31.12.2018


Teile uns mit warum DU dieses Training unbedingt brauchst und in welchen Bereichen DEINES Lebens Du darauf vergisst. 


Die überzeugendsten Begründungen werden per Zufallsprinzip von unseren Pferden „gezogen“ und per Video auf www.facebook.com/estutgut und www.instagram.com/estutgut am 14.12.2017 verkündet!

Kontakt: Angelika Rutard ar@estutgut.com

Morgen öffnen  www.amigaprincess.com und  www.callmenatally.at
ihr Türchen. Lasst euch überraschen!

Und hier findet ihr noch eine Übersicht, welche Blogs am Blogger Adventkalender Österreich teilnehmen. Viel Spaß beim Stöbern!






















































Mittwoch, 29. November 2017

Party oder Pflicht

Liebes Coaching Tagebuch!

Seit Wochen werde ich mit dem Thema Firmenweihnachtsfeier in der Unternehmensberatung konfrontiert. Von der Frage was die ideale Location wäre, über die alljährliche Ansprache bis hin zu Wertschätzung und persönlichen Geschenken.
Ohne Zweifel kann eine gemeinsame Weihnachtsfeier ein krönender Jahresabschluss werden. Gemeinsames Essen verbindet und hat eine wichtige Bedeutung für das Miteinander in einem Unternehmen. Die Weihnachtsfeier sollte im Idealfall einen Rahmen darstellen, in dem Führungskräfte ihren MitarbeiterInnen Danke sagen und auch Platz für gute Gespräche und lockeres Beisammensein abseits des Arbeitsalltags gegeben ist. Eine Weihnachtsfeier ist zudem die perfekte Gelegenheit, neue KollegInnen besser kennen zu lernen und in entspannter Atmosphäre über Themen zu plaudern, die von Schreibtisch zu Schreibtisch wohl weniger Platz haben. Außerdem hat ein gemeinsames Abendessen etwas Verbindendes und kann die Stimmung im Unternehmen fördern.

Aber seien wir mal ehrlich, ist das wirklich so? 

Die Firmen-Weihnachtsfeier spaltet seit jeher die Geister. Denn während die einen sich wochenlang darauf freuen, mit den KollegInnen einen schönen Abend ganz abseits der Arbeit zu verbringen, würden die anderen diese am liebsten schwänzen.
Schon die Sitzordnung wird für viele eine Herausforderung. Die einen reißen sich förmlich darum beim Essen neben TeamleiterIn, Geschäftsführerin, ChefIn zu sitzen. Andere wiederum fühlen sich nur außerhalb der Hör- und Sichtweite wohl. Wenn man es genau beobachtet, ist die Sitzordnung jedes Jahr die selbe. Zwanghafter Small Talk (sowohl von Seiten der DienstgeberInnen, als auch DienstnehmerInnen) führt durch den Abend. Als Führungskraft hat man dann noch den Anspruch mit allen ein paar persönliche Worte zu wechseln. Und ja nicht sich mit einer Person länger unterhalten, dies wird ganz genau beobachtet.
Die jährliche Ansprache ist auch so eine Sache. Viele empfinden diese sehr langweilig und immer wieder dieselbe, aber wehe wenn diese fehlt. 
  • Nicht einmal zu Weihnachten wird der Einsatz honoriert, so das Echo der MitarbeiterInnen.
 Ich spreche aus eigener Erfahrung. Alles ausprobiert.
  • Tolle Location, Star Koch und Unterhaltung inklusive, Tenor: die Firma muss aber viel Geld haben.
  • Auf teure Weihnachtsfeier verzichtet und MitarbeiterInnen eine Weihnachtsprämie bezahlt – auch nicht Recht, fehlende Wertschätzung.
  • Für 20 MitarbeiterInnen im Büro 5 Gänge selbst und frisch gekocht und das obwohl Kochen nicht mein Hobby ist. Tenor: geht es der Firma so schlecht?
  • 350 Weihnachtskarten mit der Hand, inklusiver persönlicher Worte geschrieben – kam gut an, ich war ab Oktober immer wieder damit beschäftigt.

Tja, so richtig machen ist schon eine Kunst. Und dann gibt es da noch meine Erfahrungen als „normale“ Mitarbeiterin. Am lustigsten war es immer, wenn unser damaliger Chef nach dem Essen und ein paar persönlicher Worte die Feier verließ.

Wer Lust hat, der feiert, aber bitte beim Alkohol nicht über die Stränge schlagen. Je nach Unternehmenskultur und auch dem Vertrauen der KollegInnen untereinander sollte die Feierlaune jedoch ungetrübt sein und ja, ein bisschen Hausverstand darf schon mitgehen auf eine Firmenparty, oder? Und so wird die Weihnachtsfeier zum Ereignis, über das man gerne und auch nach Monaten noch spricht!
www.estutgut.com

Donnerstag, 9. November 2017

Nähe und Distanz

Liebes Coaching Tagebuch!

Ich liebe das Landleben, genieße die Ruhe und die Abgeschiedenheit. Dennoch zieht es mich aus beruflichen und privaten Gründen immer wieder in die große Stadt.
Genervt von Kurzparkzonen, Parkplatzmangel und aus Umweltschutzgründen verzichte ich dabei immer häufiger auf mein Auto und fahre mit den Öffis, wie sie liebevoll auf wienerisch bezeichnet werden.
In Wien geboren und aufgewachsen gehörte das zu meinem Alltag. In die Schule mit dem Bus, zur Uni mit der U-Bahn und abends in die angesagten Clubs mit der Bim (wienerisch Straßenbahn). All das gehörte zum Alltag und war völlig „normal“. Menschenansammlungen, Verspätungen, Sprints zum Bus bestimmten einen Teil meines Lebens.
Jetzt sind es Staus, Umleitungen, rücksichtslose AutofahrerInnen, Landstraßen und menschenleere Dörfer. Mit der Zeit habe ich mich mit den unterschiedlichen Lebensumständen arrangiert und daran gewöhnt. Umso schwieriger wird es im Verhalten flexibel zu bleiben.

Vor einigen Tagen wurde wegen eines beruflichen Termins in Wien (innerstädtisch) das Auto bei Park und Ride zurückgelassen, um die weitere Reise mit der U- Bahn zurück zu legen.

1.Challenge Parkhaus!
Ich mag diese dunklen, einsamen Garagen nicht. Irgendwie haben diese etwas unheimliches, Frauenparkplätze sind rar und meistens besetzt. Im Laufschritt geht es abwärts zur U- Bahn. Da komme ich schon zur

2. Challenge Tempo!
Ich habe das Gefühl alle Wienerinnen und Wiener laufen. In Wien ticken offenbar die Uhren anders, hier wird immer gerannt. Bin ich aufgrund meines Alters langsamer geworden?

3. Challenge Menschenmenge!

Offenbar bin ich es nicht mehr gewöhnt in einem dermaßen großen Auflauf „mit-zu-wuzeln“. Gegen den Strom zu schwimmen erscheint schier unmöglich. Ähnlich wie der Besuch bei Ikea., entgegen der Pfeile zu schlendern, vorbei an überfüllten Einkaufs- und Kinderwägen, Hunden und Mutter-Tochter Gespanne, die aufgeregt für die ersten 4 Wände carry home Artikel aussuchen.

4.Challenge Wageninnere!
Es sind eindeutig zu viele Menschen in einen Wagon gezwängt. Dufterlebnisse (Parfum, Schweiß, Lebensmittel, …) und ungewollter Körperkontakt inklusive. Ich me
rke, wie meine persönliche Distanz auf die Probe gestellt wird.
Nähe und Distanz sind wichtige Eckpfeiler der EsTutGut Coachings mit Pferden.
Wie viel Nähe halte ich aus, wie viel Distanz brauche ich? Wichtige Erkenntnisse im Umgang mit Menschen.
Ich hatte in meinen Jobs immer wieder Begegnungen mit KollegInnen und Vorgesetzten, die meine Individualdistanz missachtet haben. Dabei spielte das Geschlecht nie eine Rolle. Ich mag es nicht, wenn mir jemand auf die Pelle rückt, dabei unterstelle ich meinem Gegenüber aber keine böse Absicht, trotzdem fühlte ich mich bedrängt.
Was tun? Einen Schritt zurückweichen, in der Hoffnung der/die andere spürt mein Unbehagen?

Unbewusst bin ich immer wieder gewichen, mit dem Erfolg, dass meine Mitmenschen neuerlich den Abstand verkürzt haben. Im Umgang mit den Pferden lautet die Devise: „Wer bewegt wen?“
Es klar anzusprechen? „Sorry, aber Sie kommen mir zu nahe?“. Das hätte ich damals nie gewagt!
Sei höflich und artig und lasse es über dich ergehen. Ich denke dank einiger Debatten und Initiativen, Stichwort #metoo (keine Sorge, das wird weder ein pro noch kontra Beitrag) passiert ein neues Bewusstsein.
Das bedeutet aber auch wertfrei zu erfahren was Nähe und Distanz tatsächlich bedeuten. Tiere als Co Trainer leiten Prozesse ein, werten nicht, leben im "Hier und Jetzt", sind nicht nachtragend und lassen sich von Statussymbolen nicht blenden. Sie zeigen uns immer den echten, den direkten Weg. Mit ihrer Hilfe darf ich ausprobieren, wo meine Individualdistanz beginnt und wie ich diese durch Körpersprache (klar, ehrlich, natürlich) einfordere.
Mehr dazu: https://www.estutgut.com/seminarangebote/equiperience-erleben/



Dienstag, 24. Oktober 2017

mentale Stärke

Liebes Coaching Tagebuch!

Das Leben ist ja nicht immer ein Ponyhof. Manchmal müssen wir Ereignisse wegstecken, für die wir gar keine Taschen haben. Dennoch lehrt uns das Leben, dass hinter jeder Krise eine Chance steckt. Ich behaupte sogar, nur dadurch kann auch wieder Glück entstehen. Aber wie damit umgehen?
Manche von uns pustet oft nur ein Windhauch um. Andere wiederum scheinen sogar einem Tornado stand zuhalten, zwar mit verzerrtem Gesicht, aber immer noch auf den Beinen stehend. Was machen diese Menschen anders?
Mein Cousin liegt seit über 20 Jahren nach einem unverschuldeten Autounfall im Wachkoma. Von einer Sekunde auf die andere aus dem Leben gerissen, ich habe alles hautnah erlebt. Danach ist meine Mutter an Brustkrebs erkrankt und hat diesen erfolgreich besiegt. Vor 2 Jahren habe ich 3 meiner treusten Freunde, die für mich sehr wichtig waren, gehen lassen müssen. Meine Fellnasen sind Teil der Familie und deswegen schmerzt ihr Verlust sehr und vor 4 Monaten stand dann endgültig fest, mein Vater braucht eine neue Herzklappe und 2 Bypässe. Diese Diagnose und die Angst vor diesem großen Eingriff machte mich fast wahnsinnig. Deswegen habe ich mir professionelle Hilfe geholt und in der Therapie viele Dinge angesprochen, danach aufgeschrieben und reflektiert. Ich wollte stark genug sein, um für meine Familie hilfreich zu sein und selbst mit möglichst wenig psychischen und physischen Schaden die bevorstehende Zeit zu überstehen.
Die meisten Menschen die die Watschn des Lebens aushalten, gehen anders mit ihren Gefühlen und Gedanken um.

  • Selbstmitgefühl statt Selbstmitleid
Selbstmitgefühl ist ein Krankenhaus für die Seele. Selbstmitleid ist nur ein Ticket ins Jammertal. Immer die Frage nach „Warum ich?“. Ein bekannter österreichischer Psychoanalytiker hat mir nach dem Unfall die Gegenfrage gestellt: „Warum nicht ich?“, das Leben ist nicht immer fair. Selbstmitgefühl lässt mich wachsen, aus den Erfahrungen lernen „Okay, weiter geht’s“ statt „Oh Gott, so schlecht wie mir ging’s noch nie jemandem!“
  • Selbstverantwortung
Nicht die Krankheit, nicht die Diagnose, nicht mein Vater sind dafür verantwortlich, wie mies ich mich fühle. Und auch nicht dafür, dass es mir besser geht. Sondern die Selbstverantwortung bei mir behalten – da gehört sie hin, dann gehört sie mir. Mitsamt der Chance auf Glück.
  • Mut vor Veränderung
Veränderungen sind mühsam, sind anstrengend, oft lästig, aber aufzuhalten ist sie auch nicht. Ich öffne die Arme, so gut es eben geht, trotz der Sorgen, die das Gehirn vielleicht produziert. Die Augen öffnen für das, was ist, und das Herz für das, was kommen mag.
  • Hilflosigkeit akzeptieren
Das Gefühl der Hilflosigkeit ist für mich kaum auszuhalten. Sie zu erkennen und zu benennen ist anfangs sehr nützlich, aber auf Dauer ist sie wie das Sitzen im Schaukelstuhl. Sie beschäftigt mich, bringt mich aber nirgendwohin. Höchstens in den Wahnsinn, ich weiß, wovon ich spreche, ich selbst hadere noch häufig mit dem Ungemach und brauche immer erst etwas Zeit, bis ich es akzeptiere.
  • Es jedem recht zu machen
Es wäre schön, wenn mich alle mögen und bewundern würden. Tun sie aber nicht, den allermeisten da draußen bin ich ohnehin egal, Nebenfiguren in ihrem Theaterstück. Was bringt es dann, sie beeindrucken zu wollen, indem ich zum Ja-Sager werde? Aber ich muss auch nicht allen anderen zeigen, wie unabhängig ich bin. Ich stehe auf, für das was mir wichtig ist, überlasse aber auch anderen die Bühne und halte Kritik und Gegenwind aus.
  • Hier und Jetzt
Meine Geschichte gehört zu mir. Sie zu kennen, heißt mich selbst zu kennen. Aber ich verliere mich nicht in der Vergangenheit. Im Hier und jetzt kann ich verzeihen, glücklich sein und handeln.
http://estutgut.blogspot.co.at/2017/10/im-hier-und-jetzt.html
  • Fehler erlauben, aber jeden nur einmal
Manche Fehler muss ich offensichtlich mehrmals machen, bis ich sie gemeistert haben. Mehrmals, aber nicht unendlich oft. „Verrückt ist, immer wieder dasselbe zu machen und mit einem anderen Ergebnis zu rechnen“, wie Einstein bekanntlich sagte. Fehler sind gut und wichtig, allerdings nur, wenn ich aus ihnen lernen. Entscheidend die Frage: Was kann ich beim nächsten Mal besser machen?
  • Aufstehen, Krone richten, weitergehen
Aus Fehlern und Rückschlägen lernen und sie als Chance sehen. Sich in negativen Gedanken zu suhlen führt zur Stagnation. Stillstand ist aber niemals hilfreich.

  • Alleinsein

Ich verbringe sehr gerne Zeit mit mir allein. In der Stille kann ich meine innere Stimme am besten hören. Und nur in der Stille das finden, was ich meistens im Außen suche: tiefes Glück und Freundschaft mit mir selbst. Ich befreie mich somit von oberflächlichen Zielen und zu großer Abhängigkeit von anderen.
  • Geduld
Alles, was etwas wert ist, ist es auch wert, dafür geduldig zu sein. Die vermeintlichen Abkürzungen rechts und links liegen lassen und mitten durch unseren Weg gehen, Tag für Tag, Schritt für Schritt. Das braucht Stärke, macht aber auch stark, weil ich so wirklich vorankomme.
  • Menschen brauchen Menschen/Tiere
Wie schwer das Leid ist, kann ich oft nicht beeinflussen. Aber immer die Art und Weise, wie ich es trage. Meine Freunde, die eine natürliche Distanz zu meinem Kummer haben schenken mir ihr Ohr, eine herzliche Umarmung und sind einfach nur da. Meine Tiere lenken mich ab, sorgen für einen strukturierten Tagesablauf und geben mir das Gefühl des Gebrauchtwerdens.
http://estutgut.blogspot.co.at/2017/05/menschen-brauchen-tiere.html

Und meine Psychotherapeutin nimmt mich bei Hand und geht ein Stück des Weges mit mir.
Ich fühle mich mental stark und bin dem Gewachsen, was alles noch kommen mag. Jetzt zählt jeder noch so kleine Schritt. Ein sehr großer ist bereits getan, mein Vater hat die Operation gut überstanden und ist stabil. Der nächste Schritt ist das Aufwecken. Auch wenn ich seit gestern im 4 Stunden Takt aufgefordert werde wieder anzurufen und die Antworten der Ärztin sehr knapp sind, nehme ich sie und interpretiere nicht.
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Donnerstag, 5. Oktober 2017

Im Hier und Jetzt

Liebes Coaching Tagebuch!

Es gibt im Leben immer wieder Phasen da jagt eine Hiobsbotschaft die andere. Da bekommen wir vom Leben eine Watschn nach der anderen verpasst. Offensichtlich wird das mit zunehmenden Alter immer häufiger oder ich nehme diese einfach mehr wahr. In diesem konkreten Fall geht es um eine medizinische Diagnose und bevorstehende Operation eines Familienmitglieds. Und weil es bekanntlich nicht mit einer Untersuchung abgetan ist und die Wartezeiten für Befund Besprechungen und Co sich über Wochen, in meinem Fall über Monate hinauszögern, bleibt da viel Platz für Spekulationen und düstere Gedanken.
Auch wenn es ich mir noch so vornehme, drehen sich die Gedanken im Kreis. Obwohl all diese Vermutungen und Phantasien keinen Sinn machen, trotzdem tue ich es.
Ich fühle mich gereizt, bin nervös, sehr sensibel und so gar nicht in meiner Mitte. Ich versuche mich auf das Hier und Jetzt zu fokussieren, aber es gelingt mir nicht! Diese 2 Wörter sind sehr machtvoll, erfreuen sich auch in der Psychotherapie immer mehr an Beliebtheit, aber bitte schön was sollen sie heißen. Den Augenblick genießen? Ja, das kann ich intellektuell verstehen, an der Umsetzung scheitert es.
Und dann kommen meine 2 Hunde zu mir, legen sich wortlos neben mich und sind einfach nur da. Schon alleine das Streicheln beruhigt mich. Mein Blutdruck stabilisiert sich, ich komme zur Ruhe. August, der Oberkuschler genießt diese Einheiten, aber viel mehr hilft er mir abzuschalten. Die täglichen Spaziergänge erden mich und trotz Sorgen und Ängste kann ich diese Segmente am Tag wirklich genießen. Durch das Gehen oder Laufen komme ich in einen gewissen „Flow- Zustand“. Ich nehme die letzten Vogelgezwitscher wahr, spüre die anfängliche Kälte auf meiner Haut, die aufgehende Sonne wirkt noch immer sehr wärmend und wohltuend. Die vielen bunten Blätter erfreuen mein Gemüt. Ah, DAS ist im Hier und Jetzt zu leben. Ja, das fühlt sich gut an.
Auch die Begegnung mit meinen Pferden sorgt für Entspannung. Sie nehmen mich so wie ich bin, ob traurig, fröhlich, genervt oder nur einfach fix und fertig. Mit ihnen muss ich nicht sprechen, sie fragen mich nicht wie es mir geht, sie sind einfach da. Bei ihnen darf ich so sein, wie ich mich im Moment fühle. Ich muss keine Fassade aufsetzen, ich darf ich sein, mit all meinen Emotionen. Da Pferde jede Begegnung neu beurteilen hat dies auch keine Konsequenzen. Intuitiv putze ich sie, frisiere die Mähne und flechte Zöpfe. Und das ich normalerweise so gar nicht meines. Aber offensichtlich trage ich auch eine gewisse Mendy Mentalität in mir, sehr verborgen, aber dennoch da. Gretl, Wynono, Fly und sogar Jac müssen herhalten. Sichtlich genießen auch sie die Fellpflege und gemeinsam entspannen wir uns. Ich freue mich dann auch am Ergebnis, ein sauberes, glänzendes Fell ist schon schön anzusehen und kommen im Alltag oft zu kurz. Ich bin im Hier und Jetzt, ein bisschen mehr wieder in meiner Mitte und bin gewappnet was auf mich zukommen wird.
Wenn auch du am eigenen Körper erleben möchtest, was im Hier und Jetzt bedeutet, dann rufe mich an unter +4366 405 18 59 und vereinbare ein Coaching im tiergestützen setting.
www.estutgut.com



Dienstag, 12. September 2017

Overload, wenn weniger mehr ist

Liebes Coaching Tagebuch!

Alle 2 Jahre findet in Augsburg die „Americana“ (größte Westernmesse Europas) statt. Für jede/ jeden Westernreiterin/ Westernreiter ein Pflichttermin. Auch für mich ist das immer ein Highlight, auf das ich hin fiebere. 1 Jahr im Voraus werden Karten für die Abendshows und Hotelzimmer reserviert, damit dieser Reise ja nichts im Wege steht. Tage zuvor ist die Vorfreude so groß, dass ich kaum schlafe. Die Einkaufsliste wird täglich ergänzt, denn ich möchte mir ja kein Schnäppchen entgehen lassen. Aber wenn ich ganz ehrlich bin und die Sattelkammer begutachte, gibt es da nichts, rein gar nichts, was ich brauchen würde. Im Gegenteil, ein Flohmarkt würde sich lohnen, um das ein oder andere unbenutzte Teil los zu werden. Aber offensichtlich kann ich gar nicht genug kriegen. Aber nicht nur die Pferde brauchen neues Equipment, auch als Reiterin will ich immer gut aussehen. Da ich nun auch beruflich mit Pferden zu tun habe, gibt es eine neue Ausrede um die hundertste Jacke zu rechtfertigen. Ich übertreibe nicht, ihr könnt euch nicht vorstellen wie viele Jacken ich besitze. Und weil ich auch eine Frau bin und wir Frauen Schuhe über alles lieben, gilt das auch beim Reiten für neue Boots. Aber was solls`s, bei unseren Firmenseminaren muss ich auch optisch was hergeben. Lach, ich bin eine Meisterin im Relativieren😉
Zurück zur Americana. Die Taschen sind gepackt, zeitig in der Früh (kann eh keiner von uns lange schlafen) brechen wir auf und eine Autofahrt von 550km liegt vor uns. Ein kurzer Zwischenstopp zum Klo gehen und schnell einen Café trinken müssen wir leider in Kauf nehmen. In Augsburg schnell Zimmer beziehen, Auto parken und los geht es.
5 Messehallen wollen besucht und jeder einzelne Stand auf jedes Detail besichtigt werden. Nach 30 Minuten bin ich von der Drängerei und den Massen genervt. Ich sehe nur noch Halfter in allen unerdenklichen Farben, Mustern, Bestickungen, Marken. Auch wenn die Sattelkammer voll ist, könnte Nono vielleicht doch ein dunkelgrünes brauchen und Fly eines mit Namen, Bestickung inklusive. Der Lärm der vielen Menschen in der Halle wird neben den visuellen Reizen körperlich spürbar. So viele Eindrücke prasseln auf mich ein, es kommt zu einer Reizüberflutung. Ich kann zum Teil die gesehene bzw. gehörte Information nicht mehr verarbeiten. Diese kurzfristige Reizüberflutung macht noch keine psychische Überforderung. Das Gehirn ist, wie der Körper auch, träge und verarbeitet bis zur nächsten Erholungsphase die Eindrücke langsamer. Aber langfristige Reizüberflutungen hingegen sind durchaus ein Problem. So ein Messebesuch dauert ja auch nicht nur ein paar Stunden. Diese weite Reise zahlt sich nur dann aus, wenn mehrere Tage am Messegelände verbracht werden. Da wird der Körper schon in einen Stress-Zustand versetzt, der Sympathikus wird aktiviert. Der Körper des Menschen ist in einem Dauer-Stress-Zustand: Katecholamine werden ausgeschüttet und Kortison produziert. Folgen sind erhöhter Blutdruck, Muskelanspannung, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme. Kein Wunder, wenn am Abend bei der Show die Schultern und der Nacken schmerzen. Auch meine Augen sind gerötet und tun weh. Doch das ist nicht das Einzige. Körper und Psyche sind eng miteinander verwoben, daher sind viele Menschen auch von psychischen Problemen betroffen. Nach nur 4 Stunden bin ich kraftlos. Andere leiden unter Schlafstörungen, Hemmungen, oder sind einfach nur aggressiv.
Dennoch wird weiter geschaut, Kopfstücke, Zügeln und andere Ledersachen in die Hand genommen, Boots probiert, Junk gegessen, viel zu wenig getrunken, wieder eine Jacke, ein Hoodie übergezogen. Kurz ins Freigelände für eine kurze Pause und dann ab zur Abendshow. Wieder anstellen, von Hunderten gerempelt werden und los geht es mit den Bewerben.
Wer jetzt den Eindruck hat, es hätte mir nicht gefallen- weit gefehlt. Es ist immer wieder ein Erlebnis und 2019 kommen wir bestimmt wieder!
Reizüberflutungen betreffen uns im Übrigen alle. Denken wir nur an das Leben in der Stadt. Der laute Straßenlärm, die blickenden Ampel, die Massenansammlungen in öffentlichen Verkehrsmitteln, der zunehmende Medienkonsum, insbesondere des Internets und Fernsehens führen tagtäglich zur Reizüberflutung.
Dabei wäre es so einfach. Reizminderung ist das Zauberwort! Entschleunigen, raus in die Natur und einfach auch einmal das Mobiltelefon, den Laptop zu Hause lassen und die Stille genießen.
Unsere Seminare zur Stressprävention finden immer im Freien statt. Unabhängig von den Jahreszeiten genießen wir die Natur und ihre Vielfältigkeit. Optische und akustische Reize beschränken sich auf ein Minimum. So lernen wir die Natur wieder mit allen Sinnen wahrzunehmen. Wir begleiten Sie/euch/dich gemeinsam 2 Tage lang und die besten Co Trainer erledigen den Rest. Authentizität, Achtsamkeit werden dank der Pferde hautnah erlebt. Slow down ist ein effektives, nachhaltiges Selbsterfahrungsseminar mit „Fun Faktor“, Entspannung inklusive, denn weniger ist mehr!
Nähere Informationen: https://www.estutgut.com/seminarangebote/

Sonntag, 3. September 2017

Wer hat an der Uhr gedreht

Liebes Coaching Tagebuch!
Der Sommer, die heißen Temperaturen, die langen Tage und die Ferien sind wie im Nu vergangen. Obwohl ich weder ein schulpflichtiges Kind habe, noch in einer Schule unterrichte, weiß ich immer genau wann die Ferien beginnen und wann sie enden. Irgendwie erfüllt mich das Ende der 9-wöchigen Pause immer noch mit Wehmut. Jetzt geht es wieder richtig los, ist so ein Gefühl, das sich breitmacht. Dabei stimmt  das arbeitstechnisch so nicht. Der Winter ist eher die Jahreszeit mit mehr Freizeit.
Von meinen Familiencoachings weiß ich, dass der immer näher kommende erste Schultag immer Stress bedeutet. Auch die Fakten sind einigermaßen erschütternd: 15% der Kinder leiden unter extremer Schulangst, 17% der Jugendlichen haben psychosomatische Beschwerden und nur 30% der Eltern erziehen ihre Kinder ohne körperliche Sanktionen. Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass das Thema Schule nach wie vor eine gewaltige gesellschaftliche Herausforderung darstellt.
Der Übergang vom Kindergarten in die Volksschule ist ein großer Schritt für die kindliche Entwicklung. Noch viel zu oft höre ich in diesem Zusammenhang:“ Jetzt beginnt der Ernst des Lebens!“ Hä? Sehr motivierend ist das für die Taferlklassler nicht. Das erzeugt schon im Vorfeld Druck, Versagensängste und fördert nicht die Freude am Lernen und Ausprobieren. Kein Wunder, dass Schule generell für viele Kinder sehr belastend ist. Eine in England durchgeführte Studie mit 3500 Eltern fand heraus, dass 18% der Schulanfänger aus Angst vor dem ersten Schultag einnässt. Dieser psychische Druck ist für viele Kinder sogar der Auslöser für Bettnässen. Dadurch sinkt das Selbstwertgefühl und die Fähigkeiten Freundschaften zu schließen. Häufig ziehen sich diese Kinder zurück und werden zu Außenseitern.
Dabei kann Schule auch Freude bereiten, denn Kinder sind von Natur aus neugierig und für alles Neue aufgeschlossen. Lesen, schreiben und rechnen zu lernen, erfüllt sie mit Stolz. Um das Interesse am Lernen zu erhalten müssen Pausen eingehalten werden. Die Aufmerksamkeitspanne bei Kindern zwischen 5 und 7 Jahren beträgt ca. 15 Minuten, länger ist Konzentration nicht möglich. Wobei ich bei unseren Trainings und Seminaren das Gefühl habe, dass selbst Erwachsene sich oft nicht länger zu 100% konzentrieren können. Warum erwarten wir das dann von unseren Kindern?
Ganz wichtig ist zu beachten, dass die Leistung der Kinder in der Schule zum ersten Mal bewertet und gemessen wird. Das ist nicht nur neu für die Kinder, auch Eltern sollten dabei Gelassenheit üben ohne dabei nachlässig zu sein. Unterstützung, Lob und Anerkennung brauchen unsere Kinder um gelassen und selbstbewusst zu werden, denn schlechte Noten (auch verbale Beurteilungen, Smileys und Co) nagen am Selbstvertrauen.
Ich bin überzeugt, dass die meisten Eltern das Selbstbewusstsein ihrer Kinder fördern wollen, denn deshalb wird in der heutigen Zeit zu viel gefördert. Viele Taferlklassler können vor Schulbeginn bereits Schreiben und kleine Rechenaufgaben lösen. Malkurse, Turnkurse und vieles mehr wird angeboten, nur um das Kind ideal vorzubereiten. Was viele Erwachsene selbst verabsäumt haben wird bei den Kindern nach besten Wissen und Gewissen angeboten. Aber entspricht das wirklich den Bedürfnissen der Kinder.
Kinder wollen in Pfützen hüpfen, sich schmutzig machen, Käfer sammeln und mit Tieren spielen und knuddeln. Am liebsten mit Freunden, oder mit den Eltern gemeinsam. Deswegen kann ich bei unseren Coaching mit Pferden immer beobachten, wie gestärkt, stolz und fröhlich Kinder und ihre Eltern unseren Pferde- und Seminarhof verlassen. Anfängliche Hektik, Angespanntheit, aber auch Ängste verfliegen im Nu. Warum das so ist?
„Für das Erkennen der wahren Persönlichkeit und inneren Größe eines Individuums haben die Pferde im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte ein unfehlbares Gespür entwickelt. Dieser feine Sinn für Schein und Sein ist eine Gabe der Pferde, die sie für uns Menschen zu einem meisterhaften Partner in der Lebensschule macht“.  (SCHWAIGER 2000, 27)
Der stolze und strahlende Ausdruck auf dem Gesicht eines Kindes bei einem positiven Feedback der Pferde spiegelt zumindest in Ansätzen wider, welche Wirkung diese Art der Interaktion unter anderem auf das Wohlbefinden, authentisches Verhalten und auf das seelische Erleben eines Kindes, eines Menschen hat bzw. haben kann.
„Wer stimmig ist, bei wem Gefühle, Worte und Taten zusammenpassen, wirkt kongruent, voller Würde, Freiheit und Freude! Dieser Mensch ist spürbar anwesend, und wird von anderen auch bemerkt und wahrgenommen“. (TRUCKENBRODT/FIEGLER 2004, 20)
Und genau deswegen sind Coachings mit Pferden so effektiv und nachhaltig.
Nähere Informationen www.estutgut.com

Donnerstag, 17. August 2017

Jedem seine Angst

Liebes Coaching Tagebuch!
Jetzt habe ich ja doch schon einige Jährchen auf meinem Buckel und bin vielen verschiedenen Menschen begegnet, die ich im Laufe der letzten 2 Jahrzehnte betreut, beraten und begleitet habe. Ich habe das Gefühl, dass jede Gesellschaft und jedes Zeitalter von seiner ganz speziellen Angst begleitet wird. Ohne Angst lässt es sich offenbar nicht leben.

In meiner Kindheit hatte ich Angst vor schlechten Noten, von den Eltern oder LehrerInnen ausgeschimpft, von den MitschülerInnen ausgegrenzt zu werden. In der Pubertät war das Aussehen sehr wichtig. Bin ich hübsch, schlank genug? Nach der Matura machten sich bezüglich Studium Versagensängste bemerkbar. Bin ich intelligent genug für ein Studium?
Auch bei der Partnerwahl tauchte immer wieder die Frage auf, ist das der Mann meines Lebens. Will ich mit diesem Menschen meine Zukunft verbringen. Angst etwas zu versäumen, den noch besseren Partner kennen zu lernen, war ein großes Thema.
Endlich alleine in der eigenen Wohnung zu leben, diese gewonnene Freiheit tatsächlich aufgeben?

Weil der Umgang mit diffuser Angst nicht einfach ist, legte ich mir eine konkrete zu!
Angst ist menschlich. Unsere Vorfahren hatten Angst bei Gewitter, Angst, Fehler zu machen, zu scheitern. Es gibt die Angst vor dem Tod, vor dem Leben, Angst vor der Angst. Angst ist stark. Angst ist unbesiegbar. Angst kennt nicht einmal soziale Grenzen.  Dabei ist sie wissenschaftlich nicht widerlegbar, rechtlich nicht regulierbar und passt sich dem Zeitgeist an.
Jede Gesellschaft hat ihre eigene Angst. Arbeitslosigkeit, Bankenkrise, Flüchtlinge, Krebs...
Aber warum und woher all die Angst in einer Zeit, in der es uns so gut geht wie nie?
Den Wohlstand, die Sicherheit verlieren zu können, macht uns alle Angst.
Je mehr du hast, desto grösser ist die Angst, etwas zu verlieren. Ich muss heute bedeutend mehr arbeiten, um mir meinen Status zu leisten. Das Haus, ein gewisses Auto, die Pferde, Reisen, ein paar andere Statussymbole müssen erhalten werden. Dies zu verlieren macht Angst.
Schuld ist auch meine neu gewonnene Freiheit, die immer mehr Möglichkeiten eröffnet – und mich mit ebenso vielen, oft widersprüchlichen Ansprüchen und Erwartungen konfrontiert. Die Freiheit, theoretisch alles tun zu können, ist auch eine Belastung. Tue ich wirklich das Richtige? Sollte ich noch zusätzlich dies oder jenes ins Auge fassen?
Die Frage ist: Gibt es ein Mittel gegen die Angst, gegen die alltäglichen und die nicht alltäglichen Ängste? Da jedoch letztlich auch Gesetze gegen die Angst machtlos sind, bleibt nur der Umgang mit ihr. Weil das aber nicht ganz einfach ist, versuchen es viele mit einer selbstgewählten Angst: Menschen fürchten sich plötzlich vor Laktose oder Glukose in Lebensmitteln, vor Hunden, Terroranschlägen und erfinden immer neue Risikosportarten, die einen wahren Boom erleben. Diese Art der Angst ist konkret, kontrollierbar – und lenkt von der diffusen Angst ab, weil sie für einen Moment zumindest vermeintlich Sicherheit schafft.

Sich der Angst aussetzen, der erste Schritt
In meinen Coachings erkläre ich zu Beginn immer die Funktion der Angst. Wir Menschen sind von Natur aus darauf programmiert, Angst zu haben. Genau wie unsere Pferde oder Tiere im Allgemeinen. Lebewesen reagieren auf Gefahr und Bedrohung mit Erstarren oder Flucht. Das hat uns allen das Überleben gesichert. Erstarren oder Flucht, Resignation oder Aktionismus, Panik oder Depression. Der Vorteil der Menschen ist, dass sie den Mechanismus verstehen und durchbrechen können.
Pferde reagieren zunächst mit Flucht. Um aber auch zeitgerecht flüchten zu können, Ressourcen schonend einzusetzen, müssen sie ihre Umgebung mit allen Sinnen wahrnehmen. Das haben wir Menschen verlernt. Unsere selektive Wahrnehmung hindert uns oft daran, die richtige Entscheidung zu treffen. Das können wir im Umgang mit Pferden lernen und von ihnen profitieren.
Der beste Weg gegen die Angst, ist die Konfrontation mit ihr. Angst erkennen, sie benennen, bedeutet offener und beweglicher im Umgang mit ihr zu werden.
Auch hier können wir von Tieren lernen. Lernen durch Nachahmung ist nachhaltig.
Ich habe meinen Pferden gegen die Langeweile einen großen Ball gekauft. Diesen habe ich zu ihnen auf die Koppel gerollt. Zuerst haben alle mit Flucht reagiert. Nicht panisch, nicht weit, ressourcenschonend eben. Von der Ferne wurde dieses grüne Monster begutachtet. Schließlich hat doch die Neugierde gesiegt und vorsichtig haben sie sich dem Ball genähert. Ganz natürlich haben sich die Fellnasen mit ihrer Angst konfrontiert und den Ball inspiziert, für ungefährlich befunden und dann sogar damit gespielt. Heute ist dieser Ball etwas bekanntes, natürliches und kein Thema mehr. Hätte ich nach der anfänglichen Flucht den Ball entfernt, wäre die Furcht nur bestätigt worden.
Willst auch du dich einigen Angst Themen in deinem Leben stellen, nütze die Erfahrung und die Begleitung der Pferde.
Nähere Informationen und Kontakt: ar@estutgut.com
www.estutgut.com

Donnerstag, 3. August 2017

schlechtes Gewissen, mein treuer Begleiter

Liebes Coaching Tagebuch!

Die Hitze macht mich völlig fertig. Ich habe das Gefühl kaum atmen zu können. Jede Bewegung, jeder Schritt muss im Moment gut überlegt sein. Ich weiß gar nicht, wie oft ich mich täglich dusche und umziehe. Bereits um 05:00 morgens hat es eine Affenhitze und es fällt mir schwer, dass relativ kühle Haus (derzeit 25 Grad) zu verlassen. Um die Hunde auszuführen kann ich mich dann doch aufraffen. Wäre ich nicht so pflichtbewusst, würde ich wahrscheinlich nicht mal das tun. Also gehen wir zum See, schwimmen ein paar Runden und kehren etwas abgekühlt zurück ins Haus. So weit, so gut. Wären da nicht die pferdegestützten Seminare, meine Leidenschaft und großes Standbein unseres Business.
Auch wenn wir die Möglichkeit haben in einer überdachten Scheune oder im Schatten zu arbeiten, ist es trotzdem im Moment für alle Beteiligten sehr grenzwertig. Bei nahezu 40 Grad im Schatten und einer Luftfeuchtigkeit von 75% ist es für die TeilnehmerInnen wirklich schwierig sich zu konzentrieren. Auch für die Pferde ist es eine Belastung, auch wenn sie keine sportlichen Höchstleistungen bringen müssen. Und zu guter Letzt sind da auch noch wir als Trainer und Coaches. Deswegen habe ich mich dann langem Hin und Her entschlossen 4 Tage „blau“ zu machen. Zum Wohle aller wurden die Seminare verschoben. Ich denke, auch die TeilnehmerInnen und Unternehmen waren über diese Hitzeferien dankbar. Dennoch plagt mich das schlechte Gewissen.
Wie ein Terrier hat sich das schlechte Gewissen in meinem Leben festgebissen. Gefüttert vom Pflichtbewusstsein, denn eigentlich müsste ich als Unternehmerin jeden Termin, jede Chance nützen. Das Gewissen ist mein moralischer Kompass. Im Laufe des Lebens wurde es mit den Regeln und Werten ausgestattet. Das Gewissen lässt mich zwischen richtig und falsch unterscheiden und warnt mich vor möglichen Fehlern und Dummheiten und erfüllt somit einen gesellschaftlichen Nutzwert.
Auch wenn mein Gewissen einen positiven Effekt hat, ist es dennoch auch oft hinderlich. Wie werde ich dies in vernünftigen Situationen los? Ich weiß nämlich, dass die Entscheidung der Hitzeferien absolut richtig ist.
5 Tipps diese loszuwerden
1. Ich bin nicht perfekt.
Immer an alles zu denken. Allen gerecht werden. Auch ich bin nur ein Mensch. Nach Perfektion zu streben, macht unglücklich und setzt unnötig unter Druck.
2. Die Welt dreht sich auch ohne mich.
Besonders in meinem Job habe ich ein überzogenes Verantwortungsgefühl. Ich fühle mich allein verantwortlich dafür, dass der Laden läuft. Zum Teil bin ich das auch, aber eben nur zum Teil.
3. schlechtes Gewissen ist nur eine Orientierungshilfe.
Ich lasse mich von meinem schlechten Gewissen kritisieren, aber nicht tyrannisieren. Mein Gewissen ist dafür da, mich darauf aufmerksam zu machen, dass etwas schiefläuft. Doch ich entscheide, wann ich zuhöre.
4. Im Hier und Jetzt
Ich werde viel verpassen, wenn ich nie den Augenblick genieße. Ich brauche diese Auszeiten - und haben diese auch verdient.
5. Es geht um mich.
Wer immer nur an andere denkt, der vergisst sich selbst. Ich gönne mir ein bisschen Egoismus.
Und all diese Tipps habe ich befolgt. Ich habe die Tage am See mit den Hunden genossen.
Am Abend durften die Pferde auf die schattige Weide und eine ausgiebige Dusche wurde dankbar angenommen.
Lästige und längst überfällige Büroarbeiten wurden spät abends erledigt, denn ich habe keinen „nine till five“ Job. Ich darf selbst wählen, wann ich vorm PC sitze und Angebote und Buchhaltungskram erledige.
Mein treuer Begleiter, das schlechte Gewissen hat mich zwar noch nicht ganz verlassen, aber er befindet sich auf Distanz.
Wenn auch du unter Schuldgefühlen leidest und diese loswerden möchtest, dann bist du bei EsTutGut genau richtig. Wir arbeiten übrigens auch ohne Tiere, ganz klassisch, systemisch in der Lebens- und Sozialberatung. Schreibe mir ar@estutgut.com, ich freue mich von dir zu lesen.
www.estutgut.com


Montag, 24. Juli 2017

großer Mund, große Karriere?

Liebes Coaching Tagebuch!
In unseren Führungskräftetrainings sind natürlich neben den Soft Skills auch die sogenannten Hard Skills Thema. AbteilungsleiterInnen, GeschäftsführerInnen müssen in der Lage sein kurz und prägnant ihr Tätigkeitsfeld zu beschreiben. Ohne Floskeln und Ausdrücke, die gut klingen, aber in Wahrheit nichts aussagen.
Ich bin immer wieder überrascht, wie abgegrenzt und auf den Punkt gebracht das von unseren TeilnehmerInnen formuliert werden kann.
Ich selbst kann das nämlich nicht. Selbst in meiner Tätigkeit als Geschäftsführerin eines ehemaligen amerikanischen Unternehmens war ich doch häufig „Mädchen für alles“. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht Verantwortung abgeben konnte. Der Beruf des Geschäftsführers oder der Geschäftsführerin ist einer der verantwortungsvollsten Posten in einem Unternehmen. Zunächst einmal ist der Geschäftsführer oder die Geschäftsführerin für den reibungslosen Ablauf des Tagesgeschäfts im Unternehmen verantwortlich. Ich konnte Kenntnisse in der Führung und Motivation von MitarbeiterInnen mitbringen, um dies zu gewährleisten. Als Geschäftsführerin musste ich zwar nicht unmittelbar ins Tagesgeschäft eingreifen, dennoch sollten diese überwacht werden, um eventuell auftretende Fehler schnell zu erkennen und entsprechend beheben zu können. Ich durfte die gesamte Planung für die Weiterentwicklung des Unternehmens durchführen, wie die Planung von Investitionen und Personaleinsatz, vom Einsatz von Betriebsmitteln und mehr.
Das hat sich bis heute nicht geändert. Was aber dazu kommt, sind so gar nicht „hochkomplexe“ Tätigkeiten. Tätigkeiten, die weder toll klingen, noch von anderen wahrgenommen werden.
Lasst mich mal so erzählen, was ich noch für Rollen in unserem Unternehmen habe.
1. Stallbursche besser gesagt Stallmädchen. Gibt es diesen Begriff überhaupt? Pferde versorgen, Koppel abmisten, Misthaufen schlichten
2. Gärtnerin: die Anlage von EsTutGut soll immer gepflegt sein, das bedeutet auch Unkraut zupfen, verwelkte Blüten und Blätter der zahlreichen Oleander zu entfernen, die gepflasterten Wege von diversen Unkräutern befreien, die Tröge zu gießen, zu düngen und vieles mehr.
3. Putzfrau: der Seminarraum muss immer sauber sein, die Toilette ist die Visitenkarte jedes Unternehmens und wird nach jedem Seminartag gesäubert. Da ich eine gewisse „Monk“ Mentalität besitze, müssen auch die Pölster der Stühle immer abwechselnd rot – orange sein. Ein schmutziges Waschbecken (durch den Kontakt mit den Pferden sind die Hände nie sauber) halte ich persönlich auch sehr schlecht aus.
4. Maurerin: ein harter Job. Ich weiß gar nicht wie viele Zementsäcke ich in den letzten Wochen geschleppt habe. Kein Wunder, wenn sich mein Kreuz ab und an zu Wort meldet.
5. Tierpflegerin: bei 4 Pferden und 4 Hunden heißt es wachsam zu sein. Irgendein Tier hat immer ein Wehwehchen, das versorgt werden muss.
Das sind jetzt Mal auf die Schnelle noch zusätzliche Tätigkeiten, die ich unter meinen wirklichen beruflichen Hut als Coach bringen muss. Und ja, zusätzlich leite ich auch jetzt wieder ein kleines, aber feines Unternehmen. Und ich habe das bis heute keinen einzigen Tag bereut. Ich bin „freier“ als jemals zuvor. Ich kann mein Anforderungsprofil nicht auf
kaufmännische Ausbildung
sehr gute Branchenkenntnisse
Kenntnisse in der Mitarbeiterführung und -motivation
Organisationstalent
Verhandlungsgeschick
sicheres Auftreten
gepflegtes Äußeres
gute Kommunikationsfähigkeit
Vertrauenswürdigkeit
unternehmerisches Denken
Durchsetzungsvermögen
Verantwortungsbewusstsein
Kenntnisse der Kalkulation
Entscheidungsfreudigkeit
beschränken. Das sind alles Fähigkeiten, die auf der Hand liegen und Grundvoraussetzung sein sollten. Dennoch bedarf es viel mehr. Mehr an Einsatzfreude, „zupacken“ können und ganz besonders wichtig Soft Skills (persönliche, soziale und methodische Kompetenzen, die nicht messbar sind). In einer Führungsposition sollte dieses Gesamtpaket stimmen, denn nur dann ist es möglich, in dieser Position authentisch und erfolgreich zu sein.
Wenn auch du an deinen Soft Skills arbeiten möchtest, dann sind EsTutGut Trainings genau das Richtige für dich. Effizient, ehrlich und vor allem nachhaltig.
www.estutgut.com

Montag, 10. Juli 2017

Sport und Reiten

Liebes Coaching Tagebuch!
Vor 2 Jahren habe ich mir bei einem Sturz vom Pferd 3 Rippen gebrochen. Bei Wetterumschwüngen spüre ich diese noch immer. Dieser Unfall hat mich nicht nur mental, sondern auch physisch sehr beeinflusst.
Ich arbeite nach wie vor an meinem Sitz und an meiner Unsicherheit. Habe ich vor 2 Jahren über ein paar
Bocksprünge meiner Stute gelacht, so werde ich jetzt noch unsicher. Aber es wird immer besser, ein wenig Lockerheit kommt wieder zurück. Da ich sie ja gerne und regelmäßig reite, bleibt mir auch gar nichts anderes über. Ich habe viel an unserer Beziehung gearbeitet und werde es natürlich auch in weiterer Folge tun. Auch bin ich mir bewusst, dass es wieder Situationen geben wird, in denen Fly einfach unruhig wird. Da muss ich durch. Tief atmen, ruhig bleiben und ihr Sicherheit geben. Die psychischen Konsequenzen waren mir von Anfang an bewusst. Die körperlichen haben sich nach und nach eingeschlichen und jetzt ist es an der Zeit auch daran zu arbeiten.
Durch die Schmerzen habe ich mir leider eine sehr flache Atmung angewöhnt. Das ist für die Lunge langfristig nicht sehr vernünftig. Deswegen muss ich die richtige Bauchatmung wieder erlernen. Was ist da besser geeignet als Yoga oder Pilates. Alles beide Sportarten, die ich als sehr sinnvoll erachte, die aber ehrlich gesagt nicht meines sind. Ich mag action. Laute, fetzige Musik und zu den Beats tanzen bzw. sich bewegen. Deswegen habe ich wohl in meinen BOKWA Gruppen Vollgas gegeben und die Teilnehmerinnen animiert ihr Bestes zu geben. Gemeinsam wurde geschwitzt, Muskeln aufgebaut und Herz-Kreislauf-System trainiert. Generell war ich immer sehr sportlich. Ich habe diesen Ausgleich einfach gebraucht. Ich bin gelaufen, habe 2 Marathons hinter mir, habe mir blaue Flecken beim Poledance geholt, bin viel geradelt und Zumba war jahrelang meine Leidenschaft. Reiten war für mich mehr Hobby, als Sport. Jetzt werden mich alle ReiterInnen verfluchen. Es ist natürlich eine Sportart, aber zum Auspowern einfach nicht geeignet. Es ist Körperbeherrschung, Entspannung, richtig geritten eine tolle Rückenschule und vieles mehr. Aber es fördert nicht die Kondition und die Ausdauer. Und genau die habe ich seit den Rippenbrüchen total vernachlässigt. Zunächst war ich mit den Schmerzen beschäftigt, vielleicht bin ich auch sehr wehleidig, aber ich hatte diese wirklich lange Zeit. Durch die Schonhaltung hat mir dann der Rest weh getan und irgendwie hat sich mein ganzer Körper verkrampft. Ich habe das Gefühl, in den 2 Jahren haben sich meine Muskeln verkürzt, Dehnbarkeit total verschlechtert. Aber irgendwie konnte ich mich nicht aufraffen wieder mehr zu tun.
Ein Teufelskreis in meinem Alter. Ja richtig gehört, mit 46 Jahren ist der „körperliche Verfall“ ;-) schon spürbar, lach! Das klingt wirklich schlimm und ehrlich gesagt ist das gar nicht einfach sich einzugestehen, geschweige denn darüber zu schreiben. Weniger Beweglichkeit zu haben fällt im Alltag noch nicht auf. Auch beim Reiten ist es auf meiner QH Stute kein Thema. Aber meine Noriker Stute ist diesbezüglich echt eine Herausforderung.
Auch wenn ich mich noch so bemühe, manchmal ist es einfach körperlich nicht möglich. Die Dehnung in den Beinen ist sicher nicht mehr die, die ich beim Poledance hatte, aber die große „Steifheit“ merke ich im Oberkörper. Schulter- und Brustpartie müssen vermehrt gedehnt werden. Tja, alles ganz logisch, aber nur durch Regelmäßigkeit und Konsequenz wird sich dies verbessern. Mit diesem Wissen sind Monate vergangen und nichts hat sich geändert, weil ich mich einfach nicht aufraffen konnte…
…durch einen Zufall laufe ich wieder. Dank der Bremsen, während einer Wanderung mit unseren Hunden und meiner Hysterie was diese Viecher angeht, war der Anfang getan. Und siehe da, es war wie immer. Sicher nicht mit der Kondition und der Schnelligkeit, aber ich bin gelaufen und ich muss sagen, ich habe es genossen.
Mittlerweile bin ich wieder in meiner alten Laufroutine.“ Nicht denken, einfach tun“ ist 4x pro Woche mein Motto und es tut mir und meinen Hunden so gut. Die Atmung hat sich verbessert und nach dem Training wird fleißig gedehnt und ich merke die ersten Verbesserungen. Mein Körper wird locker, ich kann Stress abbauen, die Hunde sind zufrieden und es fühlt sich einfach so gut an. DANACH;-) Unter der Dusche kann ich mich entspannt auf den Tag vorbereiten, ein gesundes, ausgewogenes Frühstück rundet all das ab.
Ich bin mit Sicherheit noch nicht dort, wo ich war, aber es wird jede Woche besser. Meine Laufzeiten werden schneller, der Radius beim Dehnen größer. Und als Frau lege ich auf einen trainierten Körper ja zugegebenermaßen auch wert. Durch meine täglichen Yoga Übungen verbessert sich die Atmung. Meine neueste Leidenschaft ist Jumping Fitness. In einer großen Halle mit unterschiedlichen Trampolins wird neben der Ausdauer auch die Koordination und Körperspannung trainiert.
Alles Sportarten, die ich fürs Reiten brauche.
Durch das Laufen bin ich beim Reiten nicht schon nach 20 Minuten außer Atem.
Durch Yoga werden Atmung und Dehnung verbessert und
Jumping Fitness verhilft zu mehr Balance
Rauf aufs Pferd und weiter an mir arbeiten, die körperlichen Voraussetzungen sollten wiedergegeben sein.
Und nicht zu vergessen, nur in einem gesunden Körper wohnt eine gesunde Seele.
Was ihr für eure Seele tun könnt, lest ihr hier www.estutgut.com





Montag, 12. Juni 2017

König Papa -Prinzessin Tochter


Liebes Coaching Tagebuch!
Ich hatte vor einigen Wochen ein sehr bewegendes Familiencoaching. Gleich vorweg muss ich mich bei allen Vätern entschuldigen. Sorry, dass auf unserer Website immer nur von Mutter-Tochter Seminaren gesprochen wird. Das werden wir sofort ändern und durch Familiencoaching ersetzen! Ich möchte euch liebe Väter nicht ausgrenzen, bitte verzeiht mir diese Gedankenlosigkeit, denn ich bekomme täglich viele Anfragen von verzweifelten Männern, die ihre Beziehung zu ihren Töchtern hinterfragen und verbessern möchten.
Vor allem, wenn die Ehe gescheitert ist, heißt es die neue Situation für alle Beteiligten zu verstehen, sich daran zu gewöhnen und auf eine neue Art und Weise Familie zu leben. Besonders problematisch wird es oft, wenn eine neue Partnerin in das Leben des Vaters tritt. So war es auch bei diesem Coaching. Ich werde einige Details verändern, damit die Anonymität gewährleitet ist. Allfällige Gemeinsamkeiten sind rein zufällig.
Ein verzweifelter Vater, nennen wir ihn Gerald hat mich kontaktiert, weil seine 15jährige Tochter Petra, die neue Freundin in seinem Leben nicht akzeptiert. Petra ist abweisend, frech und verbal sehr aggressiv. Da Gerald aber in wenigen Monaten heiraten wird, ist das Verhalten der Tochter für alle Beteiligten sehr schwierig und belastend.
Gerald hat ein Pferdecoaching gewählt, weil seine Tochter Pferde über alles liebt und selbst reitet.
Ich habe Gerald als sehr bemühten, liebevollen, aber auch ratlosen, verzweifelten Vater erlebt. Petra war zu Beginn eher ablehnend und reserviert. Persönliche Anliegen wurden definiert. Dann ging es auch schon zu den Pferden auf die Koppel. Petra durfte sich für unseren Coachingprozess ein Pferd aussuchen. Diese Entscheidung fiel ihr sehr leicht. Selbstbewusst ging sie mit Halfter und Strick in der Hand, auf Fly zu. Nach einer kurzen Begrüßung war es möglich, die Leitstute in den Roundpen zu führen. Dort sollten sich beide kennen lernen. Petra baute sofort Beziehung zur Stute auf und diese hat es sichtbar genossen. Die Streicheleinheiten wurden zelebriert und Petra wurde immer „weicher“, immer greifbarer. Abwehrmechanismen wurden abgebaut und jetzt war es für mich möglich einen Beratungsauftrag zu definieren. Das Mädchen hat von ihrer neuen Lebenssituation erzählt, von den Ängsten und ihrer Eifersucht. Vor mir stand ein kleines, verletztes und zutiefst trauriges Mädchen. Das war für den Vater der richtige Moment seiner Tochter zu zeigen, wie sehr er sie liebte, respektierte und konnte auch verbalisieren, wie verzweifelt er war. Väter sind für ihre Töchter sehr wichtig, denn eine gute Vater-Tochter-Beziehung verhilft dem Mädchen zu Selbstbewusstsein, beruflichem Erfolg und positiven Beziehungen zu anderen Männern. Wichtig ist insbesondere die Anerkennung durch den Vater. Anerkennung, die in den letzten Jahren vielleicht zu kurz kam. Die räumliche Trennung, viel zu wenig gemeinsame Zeit haben  zu einer emotionalen Distanz geführt. Dabei ist Papa der erste und wichtigste Mann im Leben einer Frau.  
Mädchen mit einer guten Beziehung zu ihrem Vater haben in aller Regel ein gutes Selbstbewusstsein. Deswegen finde ich es so beachtlich, dass Gerald den Mut gefasst hat, an der Vater- Tochter Beziehung zu arbeiten. Er hat sich auf ein gemeinsames Abenteuer eingelassen, trotz Furcht vor Pferden dieses Experiment gewagt. Zu Zweit haben sie Übungen mit den Pferden gemeistert, immer wieder zu ihrem Kernthema zurückgefunden und intensiv Zeit miteinander verbracht. Schon lange haben die beiden nicht mehr so viel miteinander geredet, geweint, aber auch gelacht. Gerald war stolz auf seine Tochter, konnte von ihr den Umgang mit den Pferden lernen, und diese Anerkennung ist das A und O für ein selbstbewusstes Mädchen. In Zukunft wird Petra Herausforderungen besser meistern und hat weniger Probleme im Umgang mit Autoritäten. Am Ende des Tages hat Petra beschlossen bei der Hochzeit des Vaters dabei zu sein. Auch eine Entschuldigung für die zukünftige Ehefrau wurde formuliert und bereits ausgesprochen.
Mit Hilfe der Pferde, unter professioneller Anleitung haben die beiden wieder zueinander gefunden. Unsicherheiten, Misstrauen wurde abgebaut und beide konnten auf eine soliden Beziehungsebene zurückgreifen. Für Herbst ist ein weiteres Familiencoaching eingeplant. Diesmal zu 4., der jüngere Bruder und die neue Frau sollen auch dabei sein. Ein spannendes Erlebnis, das allen Beteiligten die Rolle in der Familie aufzeigen wird, das neue Gefüge festigt. Ein spannendes Abenteuer für uns alle. Ich freue mich auf ein Wiedersehen!
Wenn auch du dich in dieser Geschichte wiederfindest und an deiner familiären Situation arbeiten möchtest, scheib`mir: ar@estutgut.com

Kosten für Familiencoaching:
1 Tag: 1 Kind+1 Erwachsener €180,-
1 Tag: 1 Kind+ 2 Erwachsene €250,-
2 Tage: 1 Kind+1 Erwachsener € 350,-
2 Tage: 1 Kind+ 2 Erwachsene € 480,-

Samstag, 3. Juni 2017

Mutterblues, Hilfe Nono wird erwachsen


Liebes Coaching Tagebuch!

Wynono, der Jungspund ist nun 3 Jahre alt und wird erwachsen. Die großen Wachstumsschübe sind beendet, aber Pferde wachsen noch bis zu ihrem 6. Lebensjahr. Wenn auch langsam, aber dennoch. Es scheint jetzt auch wieder alles zusammen zu passen und er wirkt schon viel kompakter. In der Arbeit kann er sich bereits länger konzentrieren. An Traktoren, Regenschirme, Hunde und Co wurde er bereits als Fohlen gewöhnt. Mit nur wenigen Monaten war der Kleine schon bei unseren Ausritten dabei. Damals durfte er noch frei neben der Mama laufen und hat es sehr genossen.
Ich muss zugeben, auch für mich war das eine unvergessliche Zeit. Wynono ist wie ein Wilder nach vorne gelaufen, ist um uns gezirkelt und hat seine Freiheit genossen. Mit nur 1 Jahr war er das erste Mal mit all seinen Pferdefreunden und uns Menschen auf Urlaub im Mühlviertel. Die Fahrt im Hänger war stressfrei und die neue Umgebung war so aufregend. Am ersten Tag unseres Wanderritts war er noch ein übermütiges Handpferd. Am 2. Tag hat sich der kleine Lauser seine Energien und seine Kraft schon besser eingeteilt. Er lernte das bergauf und bergab, über Stock und Stein gehen und die Begegnungen mit Kühen waren für Wynono was Neues. Durch den Bach zu marschieren war eine große Herausforderung. Obwohl es ihm die anderen Pferde vorbildlich vorgemacht haben, war er sehr skeptisch. Mit viel Geduld hat er uns Menschen dann vertraut und ist heldenhaft über das glasklare Bächlein gesprungen. Den letzten Winter habe ich ihn an Sattel und Co gewöhnt, mit der Doppellonge gearbeitet und ihn gut auf das Reiten vorbereitet.
Jetzt ist es soweit, der Jungspund wird erwachsen und wird sanft zugeritten. Wynono soll ein verlässliches Reitpferd werden und von Anfang an alles „richtig“ lernen. Und obwohl eine sehr schöne gemeinsame Zeit vor uns liegt, spüre ich eine Wehmut in mir. Dieses kleine, unbeholfene, süße Fohlen ist ein strammes Kerlchen geworden. Viel zu schnell ist diese Zeit vergangen. „Mutterblues“ macht sich in mir breit. Vergleichbar mit dem Kummer der Eltern, wenn die Kinder flügge werden. Silke Burmester widmet sich in ihrem Buch: “Mutterblues- Mein Kind wird erwachsen und was werde ich? genau diesem Thema.
Wenn überhaupt, so werde das Thema in der Öffentlichkeit immer auf eine rationale Ebene gehoben. Doch darum gehe es ihr nicht. "Wir gestehen uns die Traurigkeit nicht ein", sagt Burmester. Es gehe nicht um Tipps oder psychologische Erklärungen, sondern einfach darum, mit anderen zu teilen, wie schlimm diese Abschiedsjahre für eine Mutter - und natürlich auch für einen Vater - sein können. Auch wenn "Mutterblues" ein Buch vornehmlich für Frauen ist, widmet Burmester sich auch den Leiden der Väter.
Müttern fällt heute der Abschied deswegen so schwer, weil dieser häufig in die Wechseljahre fällt. So seien Frauen mit sehr vielen Abschieden auf einmal konfrontiert: "Die Wechseljahre sind eine Zeit des Abschieds, der Abwertung. Der Körper schrumpelt, bei der Beziehung ist oft auch die Luft raus, die Hormone machen zu schaffen. Manchmal komme dazu noch der Abschied von den eigenen Eltern, wenn diese pflegebedürftig werden oder sterben. "Da löst sich einfach alles auf. Es ist ein großer Batzen, der zusammenkommt", sagt Burmester. Aber dennoch öffnet dieser Wandel neue Perspektiven.
Ja, genau so fühle ich mich auch. Es ist viel Wehmut mit dabei, denn ich weiß, das war mein erstes, aber auch gleichzeitig letztes Fohlen. Ich habe oft das Gefühl, diese Zeit des Heranwachsens viel zu wenig genossen zu haben. Aber ich weiß auch, dass eine spannende Zeit vor uns liegt. Wir können uns gemeinsam weiter entwickeln und wenn ich meiner Linie treu bleibe, den Jungspund nicht überfordere, sind Vertrauen und Respekt die Basis für weiter Entwicklungsschritte.
Wenn dir der Abschied von deinem Kind schwerfällt und du gemeinsam mit einem genervten, oft patzigen Teenager die Phase der „Abnabelung“ beleuchten möchtest, dann lass dich auf eine pferdegestützes Familiencoaching ein. Verbringe einen lustigen, aufregenden Tag mit deiner/deinem Tochter/ Sohn und unseren Co Trainer, die Pferde werden euch unverfälscht, ehrlich, aber auch annehmbar, eure Beziehung spiegeln und neue Beziehungsmöglichkeiten aufzeigen.  Nähere Informationen unter ar@estutgut.com oder www.estutgut.com
Buchtipp: Silke Burmester: "Mutterblues - Mein Kind wird erwachsen, und was werde ich?" Verlag Kiepenheuer & Witsch, ISBN: 978-3-462-04952-7.

Montag, 22. Mai 2017

Menschen brauchen Tiere

Liebes Coaching Tagebuch!
Immer mehr Menschen leben im urbanen Raum und sind durch die vielen Menschen, Autos, den hohen Lärmpegel total reizüberflutet. Als Großstadtkind, ich bin in Wien geboren und aufgewachsen, weiß ich wovon ich spreche. Das war mir aber nicht immer bewusst. Ich kam im Großstadtdschungel sehr gut zurecht. Erst als ich aufs Land gezogen bin, musste ich mich an die Stille, die neuen Geräusche gewöhnen. Ich konnte das „Schreien“ von Katzen in der Nacht nicht zuordnen, das Quacken der Frösche war für mich befremdlich. Und überhaupt war es so still.
Heute liebe ich die Abgeschiedenheit und nehme Jahreszeiten, unterschiedliche Witterungen, Flora und Fauna mit allen Sinnen wahr.
Wenn ich beruflich in Wien zu tun habe, bin ich total überfordert und möchte nur raus aus der Stadt.
Ich vermisse meine Tiere, die Weitläufigkeit, die Landschaft und die Natur. Denn Tiere tun gut heißt es immer wieder. Klar, mit meinen Hunden draußen herumzuspazieren, kann nicht schaden und über die regelmäßige Bewegung wird das Herz – Kreislauf - System gestärkt. Aber was ist wirklich dran an der These?
Tierbesitzer sind aktiver
Außerdem haben Menschen, die sich jeden Tag an der frischen Luft bewegen, Studien zufolge ein stärkeres Immunsystem. «Ein Hund zwingt zum regelmäßigen Rausgehen, doch auch Menschen, die ein Pferd haben oder versorgen, müssen immer wieder raus aus ihrer Wohnung», sagt Udo Kopernik, Sprecher des Verbandes für das Deutsche Hundewesen in Dortmund. Mehrere Forscher haben auch herausgefunden, dass körperliche Aktivität chronische Erkrankungen wie Diabetes, Krebs, Bluthochdruck und chronische Bronchitis positiv beeinflusst.
Tiere wirken beruhigend
Es ist belegt, dass die reine Anwesenheit von Tieren und vor allem das Streicheln sehr helfen, den Blutdruck und die Herzfrequenz der Menschen zu senken», sagt der Kardiologe Jordan. Das sympathische Nervensystem sei weniger aktiv, weswegen weniger Stresshormone wie Adrenalin ausgeschüttet werden.  Wenn ich gestresst bin reicht es mich zu meinen Hunden zu kuscheln und sie zu streicheln, oder meine Pferde zu putzen. Innerhalb von kurzer Zeit hat sich die Anspannung gelöst und ich werde ruhiger.
Tiere können trösten
Bei Traurigkeit können Tiere ebenfalls helfen. Haustiere, aber auch Nutztiere, wie Pferde, Ziegen, Schafe können als neutraler Dritter Kinder bei der Scheidung der Eltern unterstützen. Der tierische Freund hört sich die Sorgen der Kleinen an ohne etwas zu erwidern. Doch auch Erwachsene fühlen sich durch Tiere oft glücklicher. Allein die bloße Anwesenheit oder die Berührung eines Tieres kann bereits helfen, sich zu beruhigen.
Tiere in der Beratung
Tiergestützte Interventionen werden immer beliebter und sind in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken. Auch die Wissenschaft beschäftigt sich immer mehr mit diesem Thema, weil wir Menschen schon immer Tiere gebraucht haben. Die Biophilie Hypothese geht davon aus, dass der Mensch in seiner Geschichte eine biologisch begründete Nähe mit der Natur und eine Affinität zu all jenen in ihr lebenden Lebewesen ausgebildet hat. Tiere stärken und bereichern unsere Beziehungen, sie tragen dazu bei, dass eine Verbundenheit zwischen Unbewusstem und Bewusstem, zwischen kognitiven und emotionalen Erfahrungsprozessen verbessert wird.
Fernab von wissenschaftlichen Erkenntnissen kann ich sagen, ich brauche für mein Wohlbefinden, meine Gesundheit und meine Psychohygiene Tiere und damit verbunden die Natur. Meine Hunde trösten mich, meine Pferde erden mich, zwingen mich meine Masken abzunehmen, im Hier und Jetzt zu sein. Ich brauche kein Fitnesscenter, keine Vitamin D Präparate und schon gar keine Schlafmittel. Den Hunden beim Spielen zuzusehen ist unterhaltsamer als jede Komödie im Fernsehen. In der Beratung sind meine Tiere so erfrischend und beschleunigen den Prozess. In der Unternehmensberatung lassen sie anfängliche Trainingswiderstände rasch verpuffen. Seminare in der Natur machen so viel mehr Spaß. Aber das weiß ich auch erst, seit ich Schreibtisch, Couch und Seminarräume durch Roundpen, Hängematte und Koppel ersetzt habe.
Ich bin sehr dankbar und glücklich, dieses Leben führen zu dürfen und es ist mir immer eine Ehre andere Menschen begleiten und führen zu dürfen.  Personal Coaching im tiergestützten Setting ist eine Bereicherung für uns Menschen. Probiere es aus, www.estutgut.com