Sonntag, 21. Januar 2018

Tücken der Kommunikation

Liebes Coaching Tagebuch!
Jetzt hat es auch bei uns im Osten mal wieder ein bisschen geschneit und deswegen hat sich ein spontanes Fotoshooting im Schnee ergeben. Wobei Schnee ein wenig übertrieben ist, denn so schnell es weiß war, so schnell war es dann doch wieder grau in grau.
Fotografin vor Ort, Pferde auf Hochglanz geputzt, tollen Hintergrund gefunden. Geben wir dem Shooting einfach einen neuen Rahmen.
Stimmige Fotos entstehen meistens auch ohne Equipment. Ein noch so schönes Showhalfter, ein unauffälliges Knotenhalfter lenken ab, am schönsten sind unsere Pferde einfach „nackt“.
Das sollte ja prinzipiell kein Problem sein. Abwechselnd ein Pferd nach dem anderen vor eine wundervolle Kulisse geparkt und dann Halfter ab. Jetzt war der Moment, wo alles stimmen musste. Klarer Blick, gespitzte Ohren, den Hals in seiner vollen Pracht präsentieren… 
Gretl macht einen guten Job, bleibt geduldig stehen und lässt alles eine gewisse Zeit über sich ergehen.
 Aber dann kam der Moment, wo sie keine Lust mehr hatte. Wenn ein Noriker nicht mehr mag, dann geht er einfach. Nicht schnell, nicht panisch, aber zielsicher zur nächsten Wiese.

Fly, meine Prinzessin liebt es im Mittelpunkt zu stehen. Von ihr habe ich auch die meisten Fotos. Nur die Beine wollte sie nicht ins eiskalte Wasser stellen.
Nono, der Jüngste, war als letzter an der Reihe. Er war ungeduldig, wollte spielen und vor allem fressen. Er verstand die Sinnhaftigkeit des ganzen nicht.
Und warum erzähl ich dir das jetzt? Weil ich in dieser Ausnahmesituation auf Kommunikation vergessen haben. Ich war angespannt, genervt, mir war kalt, ….
Die letzten Wochen habe ich intensiv an einem neuen Magazin gearbeitet. Texte geschrieben, Fotos ausgesucht, am Layout gearbeitet und gefühlte tausend Mal Korrektur gelesen. Genauigkeit ist sicher nicht meine Stärke und normalerweise habe ich selbst komplexe Projekte relativ rasch abgeschlossen. Diesmal war es anders, diesmal auf Punkt und Komma gelesen und immer aufs Neue Fehler korrigiert, Textstellen hervorgehoben, umformuliert.
Dann das GO für die Druckerei. Auch wenn in der heutigen Zeit vieles online passiert, ist es dennoch fein ein Magazin in Händen zu halten, es durchzublättern.
Voller Freude und Stolz meinen Eltern das Magazin online geschickt, mit der Bitte um ehrliches, konstruktives Feedback. Nur ein paar Stunden später habe ich dieses von meiner Mama erhalten. „Gefällt mir sehr gut, leider sind viele Tippfehler, habt ihr es nicht Korrektur gelesen?“
Meine ersten Gedanken dazu kann ich gar nicht wiedergeben, sind nicht jugendfrei! Link geöffnet, mit meiner Freundin nochmals gelesen, nahezu jedes zweite Wort im Duden eingegeben. Über die ein oder andere Schreibweise kann man ja diskutieren, aber meine Mama ist nicht pitzelig, das kann sie nicht meinen.
Gekränkt und beleidigt ließ ich weitere Tage vergehen.
Am Montag haben wir dann telefoniert. Wir beide wussten, wir mussten mit unserer Wortwahl vorsichtig sein, zu hoch war die Gefahr eines Konflikts. Nach und nach kamen wir den tatsächlichen Fehlern näher. Warum auch immer, hatte meine Mutter eine andere Version, ganze Textblöcke wurden anders formuliert und dargestellt. Anscheinend hat ein Virusprogramm das PDF verändert.
Dieses Beispiel und das Fotoshooting haben eine Gemeinsamkeit: FEHLENDE und FEHLERHAFTE KOMMUNIKATION!
Wie soll Wynono wissen, was zu tun ist, wenn ich es ihm nonverbal nicht sage bzw. unklar und verwirrend kommuniziere. „Tippfehler“ wurde bewusst gewählt um mich nicht zu verletzten. Sinnentleertes Gefasel hätte es besser beschrieben. Da hätte ich bestimmt sofort zum Hörer gegriffen. Sicher auch sehr grantig, aber wir hätten das Problem rasch auflösen können. Für mich stand „Tippfehler“ für husch- pfusch, Schlamperei, unprofessionell, … viel Raum für Interpretation. Auf der anderen Seite hat sich meine Mama große Sorgen gemacht. Sie weiß, wie ich schreibe, kennt meine Schlamperei, ihre Interpretation: das arme Kind steht so unter Stress, ...
3 schlaflose Nächte haben wir beide verbracht, nur weil wir es nicht geschafft haben zu kommunizieren. Aber zum Glück gab es dann doch noch ein Happy End.
Tolle Fotos von all den Pferden, Sabine Tauscher Fotografie www.tauscher.at sei Dank sind entstanden. Das Magazin halte ich voller Stolz in Händen, die Online Version wurde an KundInnen verschickt und ich habe bereits enorm positives Echo erhalten.
Die ganze Aufregung umsonst, wobei die Lehre der Geschichte:
Achte auf deine Kommunikation! Man kann nicht nicht kommunizieren, ob verbal, paraverbal oder nonverbal.
www.estutgut.com
Fotos: Sabine Tauscher


Sonntag, 7. Januar 2018

Ausmisten


Liebes Coaching Tagebuch!

Schon lange nichts mehr von mir hören lassen. Warum fragst du mich, liebes Tagebuch?

Ich habe die Feiertage genützt, um ein wenig zu entspannen, ausreichend Zeit mit meiner Familie, meinen Freunden und meinen Fellnasen zu verbringen. Alles in Ruhe, ohne Zeitzwang und der Wettergott hat es auch gut mit uns gemeint.

Ich verbringe ohnehin viel zu viel Zeit im Eiltempo. Einfach einen Gang runter schalten und den Tag genießen. Und Zeit finden, für Dinge die sehr gerne auf der Strecke bleiben. Der Jahreswechsel ist für mich immer besonders geeignet um Auszumisten. Die Liste dafür ist lang.


  • Beginnen wir mal mit dem Kleiderschrank

Da gibt es jede Menge Kleider, Röcke und Blusen. Der Business Look passt nicht mehr in mein Leben, teure High Heels möchte ich mir nicht mehr antun. Weil viele Stücke nahezu ungetragen sind werde ich diese verkaufen. Zu schade um sie zu entsorgen.
Modesünden werden verschenkt und dicke Jacken gespendet. Der Kasten leert sich, ich habe wieder einen Überblick. Und weil ich jetzt so in Fahrt bin geht es weiter mit

  • Schnick schnack. 
Urlaubserinnerungen, dies und das hat sich angehäuft, wird aber nicht mehr gebraucht. Weg damit, meine Freundin freut sich über neue Flohmarktware. Bis jetzt war das ja ganz easy, muss nur gemacht werden. Mit meinen Western Boots ist das schon anders. Irgendwie kann ich mich von den alten Stücken nicht trennen, obwohl ich das ein oder andere Paar auch seit Jahren nicht getragen habe. Manchen sieht man das Alter schon an, andere sind einfach unbequem. Augen zu und durch, ab in den Müllsack.
Aber nicht nur Kleidung muss von Zeit zu Zeit ausgemistet werden.

  • Versicherungen, Abos und Verträge habe ich durchgesehen und ausgemistet. 

Für meinen alten, überteuerten Handyvertrag habe ich 3 Jahre gebraucht, um diesen zu ändern. Dabei hat mir Wynono geholfen. Er ist nämlich beim letzten Training auf mein Handy gestiegen und hat das Display komplett zerstört. Neuer Vertrag, kostenloses Handy, geht doch. Fitness,- Zeitschriftenabos gekündigt, doppelt und dreifach Versicherungen auf eine sinnvolle gekürzt. Eine von mir so verhasste Aufgabe macht nun Freude und Befreiung macht sich breit.

  • Sinnlose Facebook und Whats App Gruppen verlassen. 

Oh Mann, ich bin wirklich in Fahrt.

  • Der Blick auf meinen überfüllten Terminkalender überfordert mich. 

Auch hier muss ich entrümpeln. Ich werde mich meinem Innenleben mehr widmen und Freiräume genießen.
Durch das Ausmisten entsteht viel Platz. Platz für Neues, Kreatives, liebe Menschen und nicht zuletzt für mich selbst.

Wenn im Außen Chaos herrscht, spiegelt sich das in unserem Inneren wider. Nutze die kommenden Tage zum Ausmisten. Solltest du dabei Hilfe brauchen, ich unterstütze dich dabei.
Gemeinsam werden wir "deinen Alltag" entrümpeln und gemeinsam mehr Struktur und Freiheit schaffen.
www.estutgut.com