Montag, 24. Juli 2017

großer Mund, große Karriere?

Liebes Coaching Tagebuch!
In unseren Führungskräftetrainings sind natürlich neben den Soft Skills auch die sogenannten Hard Skills Thema. AbteilungsleiterInnen, GeschäftsführerInnen müssen in der Lage sein kurz und prägnant ihr Tätigkeitsfeld zu beschreiben. Ohne Floskeln und Ausdrücke, die gut klingen, aber in Wahrheit nichts aussagen.
Ich bin immer wieder überrascht, wie abgegrenzt und auf den Punkt gebracht das von unseren TeilnehmerInnen formuliert werden kann.
Ich selbst kann das nämlich nicht. Selbst in meiner Tätigkeit als Geschäftsführerin eines ehemaligen amerikanischen Unternehmens war ich doch häufig „Mädchen für alles“. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht Verantwortung abgeben konnte. Der Beruf des Geschäftsführers oder der Geschäftsführerin ist einer der verantwortungsvollsten Posten in einem Unternehmen. Zunächst einmal ist der Geschäftsführer oder die Geschäftsführerin für den reibungslosen Ablauf des Tagesgeschäfts im Unternehmen verantwortlich. Ich konnte Kenntnisse in der Führung und Motivation von MitarbeiterInnen mitbringen, um dies zu gewährleisten. Als Geschäftsführerin musste ich zwar nicht unmittelbar ins Tagesgeschäft eingreifen, dennoch sollten diese überwacht werden, um eventuell auftretende Fehler schnell zu erkennen und entsprechend beheben zu können. Ich durfte die gesamte Planung für die Weiterentwicklung des Unternehmens durchführen, wie die Planung von Investitionen und Personaleinsatz, vom Einsatz von Betriebsmitteln und mehr.
Das hat sich bis heute nicht geändert. Was aber dazu kommt, sind so gar nicht „hochkomplexe“ Tätigkeiten. Tätigkeiten, die weder toll klingen, noch von anderen wahrgenommen werden.
Lasst mich mal so erzählen, was ich noch für Rollen in unserem Unternehmen habe.
1. Stallbursche besser gesagt Stallmädchen. Gibt es diesen Begriff überhaupt? Pferde versorgen, Koppel abmisten, Misthaufen schlichten
2. Gärtnerin: die Anlage von EsTutGut soll immer gepflegt sein, das bedeutet auch Unkraut zupfen, verwelkte Blüten und Blätter der zahlreichen Oleander zu entfernen, die gepflasterten Wege von diversen Unkräutern befreien, die Tröge zu gießen, zu düngen und vieles mehr.
3. Putzfrau: der Seminarraum muss immer sauber sein, die Toilette ist die Visitenkarte jedes Unternehmens und wird nach jedem Seminartag gesäubert. Da ich eine gewisse „Monk“ Mentalität besitze, müssen auch die Pölster der Stühle immer abwechselnd rot – orange sein. Ein schmutziges Waschbecken (durch den Kontakt mit den Pferden sind die Hände nie sauber) halte ich persönlich auch sehr schlecht aus.
4. Maurerin: ein harter Job. Ich weiß gar nicht wie viele Zementsäcke ich in den letzten Wochen geschleppt habe. Kein Wunder, wenn sich mein Kreuz ab und an zu Wort meldet.
5. Tierpflegerin: bei 4 Pferden und 4 Hunden heißt es wachsam zu sein. Irgendein Tier hat immer ein Wehwehchen, das versorgt werden muss.
Das sind jetzt Mal auf die Schnelle noch zusätzliche Tätigkeiten, die ich unter meinen wirklichen beruflichen Hut als Coach bringen muss. Und ja, zusätzlich leite ich auch jetzt wieder ein kleines, aber feines Unternehmen. Und ich habe das bis heute keinen einzigen Tag bereut. Ich bin „freier“ als jemals zuvor. Ich kann mein Anforderungsprofil nicht auf
kaufmännische Ausbildung
sehr gute Branchenkenntnisse
Kenntnisse in der Mitarbeiterführung und -motivation
Organisationstalent
Verhandlungsgeschick
sicheres Auftreten
gepflegtes Äußeres
gute Kommunikationsfähigkeit
Vertrauenswürdigkeit
unternehmerisches Denken
Durchsetzungsvermögen
Verantwortungsbewusstsein
Kenntnisse der Kalkulation
Entscheidungsfreudigkeit
beschränken. Das sind alles Fähigkeiten, die auf der Hand liegen und Grundvoraussetzung sein sollten. Dennoch bedarf es viel mehr. Mehr an Einsatzfreude, „zupacken“ können und ganz besonders wichtig Soft Skills (persönliche, soziale und methodische Kompetenzen, die nicht messbar sind). In einer Führungsposition sollte dieses Gesamtpaket stimmen, denn nur dann ist es möglich, in dieser Position authentisch und erfolgreich zu sein.
Wenn auch du an deinen Soft Skills arbeiten möchtest, dann sind EsTutGut Trainings genau das Richtige für dich. Effizient, ehrlich und vor allem nachhaltig.
www.estutgut.com

Montag, 10. Juli 2017

Sport und Reiten

Liebes Coaching Tagebuch!
Vor 2 Jahren habe ich mir bei einem Sturz vom Pferd 3 Rippen gebrochen. Bei Wetterumschwüngen spüre ich diese noch immer. Dieser Unfall hat mich nicht nur mental, sondern auch physisch sehr beeinflusst.
Ich arbeite nach wie vor an meinem Sitz und an meiner Unsicherheit. Habe ich vor 2 Jahren über ein paar
Bocksprünge meiner Stute gelacht, so werde ich jetzt noch unsicher. Aber es wird immer besser, ein wenig Lockerheit kommt wieder zurück. Da ich sie ja gerne und regelmäßig reite, bleibt mir auch gar nichts anderes über. Ich habe viel an unserer Beziehung gearbeitet und werde es natürlich auch in weiterer Folge tun. Auch bin ich mir bewusst, dass es wieder Situationen geben wird, in denen Fly einfach unruhig wird. Da muss ich durch. Tief atmen, ruhig bleiben und ihr Sicherheit geben. Die psychischen Konsequenzen waren mir von Anfang an bewusst. Die körperlichen haben sich nach und nach eingeschlichen und jetzt ist es an der Zeit auch daran zu arbeiten.
Durch die Schmerzen habe ich mir leider eine sehr flache Atmung angewöhnt. Das ist für die Lunge langfristig nicht sehr vernünftig. Deswegen muss ich die richtige Bauchatmung wieder erlernen. Was ist da besser geeignet als Yoga oder Pilates. Alles beide Sportarten, die ich als sehr sinnvoll erachte, die aber ehrlich gesagt nicht meines sind. Ich mag action. Laute, fetzige Musik und zu den Beats tanzen bzw. sich bewegen. Deswegen habe ich wohl in meinen BOKWA Gruppen Vollgas gegeben und die Teilnehmerinnen animiert ihr Bestes zu geben. Gemeinsam wurde geschwitzt, Muskeln aufgebaut und Herz-Kreislauf-System trainiert. Generell war ich immer sehr sportlich. Ich habe diesen Ausgleich einfach gebraucht. Ich bin gelaufen, habe 2 Marathons hinter mir, habe mir blaue Flecken beim Poledance geholt, bin viel geradelt und Zumba war jahrelang meine Leidenschaft. Reiten war für mich mehr Hobby, als Sport. Jetzt werden mich alle ReiterInnen verfluchen. Es ist natürlich eine Sportart, aber zum Auspowern einfach nicht geeignet. Es ist Körperbeherrschung, Entspannung, richtig geritten eine tolle Rückenschule und vieles mehr. Aber es fördert nicht die Kondition und die Ausdauer. Und genau die habe ich seit den Rippenbrüchen total vernachlässigt. Zunächst war ich mit den Schmerzen beschäftigt, vielleicht bin ich auch sehr wehleidig, aber ich hatte diese wirklich lange Zeit. Durch die Schonhaltung hat mir dann der Rest weh getan und irgendwie hat sich mein ganzer Körper verkrampft. Ich habe das Gefühl, in den 2 Jahren haben sich meine Muskeln verkürzt, Dehnbarkeit total verschlechtert. Aber irgendwie konnte ich mich nicht aufraffen wieder mehr zu tun.
Ein Teufelskreis in meinem Alter. Ja richtig gehört, mit 46 Jahren ist der „körperliche Verfall“ ;-) schon spürbar, lach! Das klingt wirklich schlimm und ehrlich gesagt ist das gar nicht einfach sich einzugestehen, geschweige denn darüber zu schreiben. Weniger Beweglichkeit zu haben fällt im Alltag noch nicht auf. Auch beim Reiten ist es auf meiner QH Stute kein Thema. Aber meine Noriker Stute ist diesbezüglich echt eine Herausforderung.
Auch wenn ich mich noch so bemühe, manchmal ist es einfach körperlich nicht möglich. Die Dehnung in den Beinen ist sicher nicht mehr die, die ich beim Poledance hatte, aber die große „Steifheit“ merke ich im Oberkörper. Schulter- und Brustpartie müssen vermehrt gedehnt werden. Tja, alles ganz logisch, aber nur durch Regelmäßigkeit und Konsequenz wird sich dies verbessern. Mit diesem Wissen sind Monate vergangen und nichts hat sich geändert, weil ich mich einfach nicht aufraffen konnte…
…durch einen Zufall laufe ich wieder. Dank der Bremsen, während einer Wanderung mit unseren Hunden und meiner Hysterie was diese Viecher angeht, war der Anfang getan. Und siehe da, es war wie immer. Sicher nicht mit der Kondition und der Schnelligkeit, aber ich bin gelaufen und ich muss sagen, ich habe es genossen.
Mittlerweile bin ich wieder in meiner alten Laufroutine.“ Nicht denken, einfach tun“ ist 4x pro Woche mein Motto und es tut mir und meinen Hunden so gut. Die Atmung hat sich verbessert und nach dem Training wird fleißig gedehnt und ich merke die ersten Verbesserungen. Mein Körper wird locker, ich kann Stress abbauen, die Hunde sind zufrieden und es fühlt sich einfach so gut an. DANACH;-) Unter der Dusche kann ich mich entspannt auf den Tag vorbereiten, ein gesundes, ausgewogenes Frühstück rundet all das ab.
Ich bin mit Sicherheit noch nicht dort, wo ich war, aber es wird jede Woche besser. Meine Laufzeiten werden schneller, der Radius beim Dehnen größer. Und als Frau lege ich auf einen trainierten Körper ja zugegebenermaßen auch wert. Durch meine täglichen Yoga Übungen verbessert sich die Atmung. Meine neueste Leidenschaft ist Jumping Fitness. In einer großen Halle mit unterschiedlichen Trampolins wird neben der Ausdauer auch die Koordination und Körperspannung trainiert.
Alles Sportarten, die ich fürs Reiten brauche.
Durch das Laufen bin ich beim Reiten nicht schon nach 20 Minuten außer Atem.
Durch Yoga werden Atmung und Dehnung verbessert und
Jumping Fitness verhilft zu mehr Balance
Rauf aufs Pferd und weiter an mir arbeiten, die körperlichen Voraussetzungen sollten wiedergegeben sein.
Und nicht zu vergessen, nur in einem gesunden Körper wohnt eine gesunde Seele.
Was ihr für eure Seele tun könnt, lest ihr hier www.estutgut.com