Montag, 16. Januar 2017

Wer andere entflammen will, muss zuerst selber brennen

Liebes Coaching Tagebuch!

Manchmal ist das Leben als „Cowgirl“ wirklich hart und hat mit der romantischen Kleinmädchen Vorstellung nicht viel zu tun. Ja, ich liebe meine Pferde und ich weiß, es ist ein Luxus diese bei mir zu Hause zu halten. Ein Leben mit meinen Tieren war immer mein Traum. Diese Leidenschaft auch zum Beruf zu machen, hätte ich selbst in meinen kühnsten Träumen nicht gewagt zu träumen. Dass ich davon auch noch gut leben kann, war nicht vorstellbar. Aber, ich war mutig, habe an mich und mein Vorhaben geglaubt und siehe da, das Hobby wurde zum Beruf. Ich liebe meine Arbeit mit Mensch und Tier und bin bei jeder neuen Begegnung erstaunt, wie schnell mir die Pferde, die wirklichen „Themen“ meiner KlientInnen aufzeigen.
Aber mein Job besteht nicht nur aus Trainings, Coachings und Seminaren, mein Job ist es auch, die Pferde zu versorgen. Das ist im Moment wirklich eine Herausforderung, sowohl mental, als auch körperlich. Bei Minus 14 Grad und Wind das warme Nest zu verlassen, kostet jeden Tag aufs Neue enorme Überwindung. Im Zwiebel Look mit den dicksten Handschuhen und wärmsten Schuhen geht es hinaus in die Dunkelheit zu Pferden. Pferde füttern ist ja noch easy. An die schweren Heuballen hat sich mittlerweile auch mein Körper gewöhnt. Ich hatte noch nie so einen ausgeprägten Bizeps. Fitness Studio brauche ich schon lange nicht mehr. Dann geht es weiter den Offenstall sauber zu machen. Gefrorene Pferdeäpfel vom Untergrund zu lösen ist wirklich eine Herausforderung. Schulter schmerzt, der Schweiß läuft über Stirn und Rücken und manchmal wollen sich diese Dinger einfach nicht vom Sand lösen. Dann wird der Hammer geholt und Pferdeäpfel bearbeitet. Mir wird immer heißer, ausziehen wage ich aber nicht. Da ist mir schon oft zu heulen, aber auch das ist mein Job. Das gehört dazu, denn ein gutes Stallmanagement ist das A und O. Ja, ich könnte mir einen Stallburschen anschaffen, aber beim Abmisten, Füttern und Co erkenne ich den gesundheitlichen Zustand meiner Pferde. Und es gehört zu einer guten Beziehungsarbeit einfach auch dazu. Da wird geknuddelt, Fellpflege betrieben und Rangordnung jeden Tag aufs Neue geklärt. Das Thema Wasser ist zum Glück im Moment geklärt. Die Wasserzufuhr ist gesichert, Tränken nicht gefroren und somit erspare ich mir das lästige Schleppen von Wasserkübeln.

Nach einer Stunde ist dann alles erledigt. Stall und Koppel wieder sauber, Pferde versorgt und alle sind zufrieden. Die Hunde sind auch immer dabei und spielen. Mir ist warm und Wohlbefinden macht sich breit. Die Sonne ist mittlerweile auch aufgegangen, Zeit die Stille zu genießen. Glücksmomente und Zufriedenheit machen sich breit. Die Wangen sind rot von der Kälte, Zeit für eine heiße Tasse Kaffee, bevor die ersten KlientenInnen kommen. 

Ich bin voller Energie, voller Motivation, denn: „Wer andere entflammen will, muss zuerst selber brennen.“ In meiner Funktion als Coach muss ich bei meinen Seminaren immer Vorbild sein. Ich bin mit ganzem Herzen dabei und meine TeilnehmerInnen werden mir folgen. Ein nettes Wort, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit gehören zu meinen täglichen Aufgaben als Motivator. Ich feiere mit Teams oder meinen KlientInnen jeden kleinen Etappensieg, die Pferde übermitteln rasch, unverfälscht und wertfrei Feedback. Auch wenn der Schwerpunkt meiner Arbeit auf Körpersprache und nonverbale Kommunikation liegt, nutze ich starke und positive Worte, meine Sprache ist klar und kraftvoll, aber immer respektvoll und wertfrei. Unsere Pferde motivieren die TeilnehmerInnen von innen heraus. Menschen können von Tieren so viel mehr annehmen und akzeptieren. Das Arbeiten in und mit der Natur ist das ideale Setting für Persönlichkeitsentwicklung. Personal Coaching im tiergestützten Setting macht Spaß und fördert positives Denken. Ich gebe bei all meinen Seminaren mein engagiertes Herz, Pflege, Integrität, Klarheit, Ziele und Vision der Zukunft. Und am aller wichtigsten zeige ich all meinen KlientInnen, ich habe Spaß an meiner Arbeit.

Diese wichtigen Gebote der Motivation sind Basis für erfolgreiche Unternehmen, denn demotivierte MitarbeiterInnen werden zu Recht „die schwarzen Löcher des Geschäftsuniversums“ genannt. Motivation ist aber nicht angeboren, es ist Energie, die weitergegeben werden kann.
Wie du als Führungskraft dein Team fördern und motivieren kannst, erlebst du bei und mit uns. ErfolgreichseinTutGut (EsTutGut)

„Wer andere entflammen will, muss zuerst selber brennen.“

www.estutgut.com

Montag, 2. Januar 2017

Gute Freunde, langes Leben


Liebes Coaching Tagebuch!

Unsere Pferde leben tagein, tagaus im Offenstall. Sie können so ihren natürlichen Verhalten nach Sozialkontakten, Bewegung und Nahrungsaufnahme nachgehen. Ich bin von dieser Haltungsform absolut überzeugt, auch wenn es für uns Menschen mehr Mühe; Zeit und Energie bedeutet, unsere Vierbeiner zu versorgen.

Aber in einer Nacht muss ich schweren Herzens diese ideale Haltungsform über Bord werfen! Die Silvesternacht ist viel zu laut und birgt für mich zu viele Gefahren in sich. Immer wieder liest man am 1. Jänner von geflüchteten, in Panik geratenen Pferden. Sicherheit für Tier und Mensch steht an diesem Tag im Vordergrund und das bedeutet Komfortzone und Ideale verlassen und Pferde in die Box übersiedeln.

Jac, unser Neuzugang kennt ja die Boxenhaltung, dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl. Auf den Bauch zu hören, war immer eine gute Idee und deswegen wurden alle nur erdenklichen Vorkehrungsmaßnahmen getroffen. Noch vor Einkehr der Dunkelheit führten wir die Pferde in die Box. Gut gefüllte Futterkübel sollten den Umzug erleichtern. Die anfängliche Nervosität hat sich rasch gelegt. Fly und Wynono haben mit Begeisterung gefressen, Gretl ein Nickerchen gemacht nur Jac war sehr nervös. Er hat immer die Nähe zu Nono gesucht. Da wurde das Fell gekrault und Schutz gesucht. Es war nicht die Box, die ihm zu schaffen machte, sondern die Trennung zu Wynono. Zwischen den Beiden hat sich so eine tolle Pferdefreundschaft entwickelt. Da wird gespielt, Fellpflege betrieben und eigene Kräfte gemessen. Ich könnte den 2 den ganzen Tag zuschauen. Sie tun sich gegenseitig so gut. Jac hat nun endlich einen ebenbürtigen Kumpel gefunden, Wynono wird in Schranken gewiesen und darf mit einem anderen Wallach spielen. Tante Gretl ist dafür nicht wirklich geeignet.

Auch Tiere brauchen Freunde, genau wie wir Menschen.

"Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern", schrieb Aristoteles. PsychologInnen haben sich ausführlich mit diesem Thema beschäftigt und wissen, wer Freunde hat ist glücklicher. Freunde sind wichtig. Das wissen schon die Kleinsten! Die ersten Freundschaften werden mit ca. 3 Jahren geschlossen, allerdings haben solche Beziehungen oft noch wenig zu tun, was Erwachsene unter Freundschaft verstehen. Meine besten Freunde habe ich allerdings genau in dieser Zeit kennengelernt. Die beste Freundin, spielt bei Mädchen eine wichtige Schlüsselrolle. Ihr vertraut man fast alles an und ist häufig wichtiger als Eltern oder Geschwister. Diese fragilen Gebilde können allerdings von einem Tag auf den anderen zerbrechen, wenn eine neue beste Freundin auftaucht. Das kenne ich nur allzu gut. In der Pubertät waren diese Freundschaften häufig mit Zuneigung, Vertrautheit, aber auch Kränkung und Verzweiflung verbunden. Burschen tun sich meiner Meinung und Beobachtung nach, leichter. Sie haben zwar einen guten Freund, der ist in der Regel nach aber austauschbar.

Virtuelle Freundschaften

In Zeiten von Internet und sozialen Medien wie Facebook,Instagram und Co haben sich auch die Beziehungen verändert. Nicht wenige Menschen haben im Internet eine fast endlose Liste von virtuellen "Freunden". Doch das Internet bietet auch viele Möglichkeiten: Zum Beispiel kann man über weite Entfernungen unkompliziert kommunizieren und so Freundschaften auch zu Menschen pflegen, die man ansonsten aus den Augen verlieren würde

Gute Freunde, langes Leben

Freunde tun gut, denn wer es schafft, gute Beziehungen aufzubauen, steigert damit sein Wohlbefinden, ist zufriedener und gesünder als Menschen, die isoliert leben. Genau das kann ich auch bei unseren Pferden beobachten. Freunde spielen als "lebensverlängernde" Maßnahme eine viel wichtigere Rolle als die eigenen Kinder oder andere Verwandte. Das liegt möglicherweise daran, dass man sich Freunde selber aussuchen kann. Gemeinsam durch dick und dünn ist das Motto, Zwecksgemeinschaften haben keinen Einfluss auf die Lebenserwartung. Da unterscheiden sich die Pferde von uns Menschen. Zwecksgemeinschaften werden von uns Menschen vorgegeben, denn sie hatten keine freie Wahl, aber auch in der Natur dient diese Zweckgemeinschaft als Überlebensschutz. Ein Pferd alleine hat keine Chance zu überleben!

Es gibt also genug Gründe, sich ein stabiles soziales Netz aufzubauen. Wer Freunde hat, kommt leichter durchs Leben, da sind sich die WissenschafterInnen einig. Und genau dieses Phänomen konnte ich in der Silvesternacht bei unseren Pferden beobachten.

Die „Wiedersehensfreude“ am Neujahrstag, besser gesagt um 5:30 morgens war groß. Da freut sich das weibliche Herz. Ich freue mich so für die 2.

Ein Hoch auf die Freundschaft!