Montag, 30. April 2018

von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt

Liebes Coaching Tagebuch!

Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, damit spricht Marlene Dietrich wohl allen Singles aus der Seele. Vor allem im Mai, der für Wachstum und Vermehrung in Verbindung steht ist das Bedürfnis nach Romantik und Zweisamkeit groß.

Früher diente der Brauch des „Maibaum Aufstellens“ Junggesellen als Liebeswerbung. Heute wird das Puhlen um den/die Partner*in nicht mehr öffentlich zur Schau gestellt, sondern findet im Verborgenen, in sozialen Netzwerken statt. Partnerschaftsbörsen, Online Dating Plattformen und Apps sollen helfen, den/die Richtige zu finden. Mittlerweile findet jedes 3. Paar durch digitale Medien zueinander.

Im 21. Jhd. dürfen wir endlich verschiedene Modelle leben. Ob Single, Liebespaar, eingetragene Partnerschaft, Ehe oder eben auch Freunde mit gewissen Vorlieben. Wir können alles ausleben, dennoch ist uns die romantische Liebe wichtig! Wir scheinen uns immer auf die Liebe zu beziehen, uns sogar darüber zu definieren.

Gleichzeitig sind wir immer weniger gewillt, eine Liebe dauerhaft zu leben. Emotionale Liebe stellt offenbar mehr Gefahr dar als das große Glück. Wir haben den Mut verloren, mit Trauer und Trennung umzugehen und geben „bis das der Tod uns scheidet“ keine Chance.
Dem Gegenüber steht das Interesse an Liebesfilmen, Ratgebern und Coaching Seminaren. 

Das Bedürfnis nach der großen Liebe
Doch was ist denn Liebe überhaupt?
Sich zu verlieben ist kein bewusster Prozess, es passiert einfach. Dennoch sollten wir das Gefühl des Verliebtseins nicht mit Liebe verwechseln. Liebe muss wachsen. Sie wird oft als tiefe Verbundenheit mit einem anderen Menschen erlebt, einem Menschen, dem man vertraut.

Verkrampfte Suche
Viele Singles stecken in einem Teufelskreis, sie wollen sich unbedingt neu verlieben, es funktioniert aber nicht. Durch dieses tiefe Bedürfnis verkrampfen sich viele und verlieren ihre Natürlichkeit. Oft überfordert man den anderen, ein natürliches Kennenlernen ist nicht gegeben, weil die neue Eroberung nun die große Liebe werden soll. Das nimmt den Reiz, wirkt nicht sympathisch und selbst wenn das Gegenüber Interesse hätte, schreckt es ab.

Du musst ins Gleichgewicht kommen zwischen unbedingt wollen und offen sein. Zu Hause auf den Prinzen/ die Prinzessin zu warten funktioniert genau so wenig, wie von einer Single- Party zu nächsten zu hüpfen. Die Liebe wird dann kommen, wenn du es am wenigsten erwartest. 
Ein(e) Partner*in an deiner Seite löst nicht deine Probleme, dein Glück hängt nicht unbedingt von einem/einer Partner*in ab.

Tipps zur Partnersuche:
  • du kannst die Liebe nicht erzwingen
  • Selbstakzeptanz – fange an dich selbst anzunehmen und zu lieben
  • Mach das, was dir Spaß macht und verlege den Fokus "wo kann ich jemanden kennen lernen "auf  "was und wo sind meine Vorlieben"
  • Flirten will gelernt sein – Nachhilfe gefällig:  https://www.estutgut.com/seminarangebote/mit-mehr-ps-flirten/





Montag, 16. April 2018

Ich verzeihe dir

Liebes Coaching Tagebuch!

Wir alle werden im Laufe unseres Lebens mit dem großen und schweren Wort VERZEIHEN konfrontiert.

Demütigungen, Schmerzen und Kränkungen wollen wir häufig nicht vergessen und schon gar nicht vergeben. „Das verzeihe ich dir nie“ ist einer der bittersten Sätze überhaupt, denn damit schädigen wir vor allem uns selbst. Wir halten die Gedanken an das, was uns angetan wurde, wach und somit auch den Schmerz. Es ist fast so, als würden wir selbst das Messer, das in der Wunde steckt, immer wieder umdrehen…

Die empfangene Ungerechtigkeit zu verzeihen ermöglicht es, dass die Wunden heilen können. Wir können loslassen, das bringt Heilung für die Seele und den Körper, der ebenfalls unter dem Dauerschmerz leidet.

Ich habe verziehen, denn ich übernehme Selbstverantwortung. Ich lasse nicht zu, dass gewisse Menschen mein Leben dauerhaft beeinflussen. 

Verzeihen ist keine Narrheit, nur ein Narr kann nicht verzeihen“
(chines. Sprichwort)

Ich habe keine Lust in der Opferrolle zu verharren, endlose juristische Prozesse zu führen, zu grollen, zu hadern und auf Genugtuung zu hoffen. Ich bin bereit mit dem Unrecht abzuschließen.

Ob Ex- Partner*in, Schwiegermutter, eigene Mutter, Freundin, Kolleg*in oder Vorgesetzte. 
Verzeihen heißt auch abzuschließen und nicht weiter wichtige Energie zu verschwenden. Es bedeutet aber auch dem Gegenüber weniger Bedeutung zu geben. Wenn wir in Hass, Verbitterung und Frust hängen bleiben bekommt diese Person eine Wichtigkeit, die sie nicht verdient. Sie ist allgegenwärtig und bestimmt unser Leben. 

Aber: Verzeihen heißt nicht gut-heißen

Ich finde es nach wie vor falsch, unangemessen, niederträchtig und gelogen, aber ich habe mich dazu entschieden, dass diese Tatsache mein Leben dauerhaft negativ beeinflusst.
Ich habe das, was mir angetan wurde genutzt, um darüber hinaus zu wachsen.

Verzeihen ist schwierig, aber möglich!

Hier ein paar Tipps:
  • Was gibt es zu verzeihen
Einige Verletzungen sind offensichtlich, anderes liegt tief und verdrängt
  • Von der Seele schreiben
Raus mit den Verletzungen, unzensiert, deutlich und klar
  • Rituale nützen
  Zettel verbrennen, Fotos zerreißen, …

  • Hilfe eingestehen
Nicht immer schafft man es alleine zu verarbeiten und zu verzeihen. Mit einem guten, einfühlsamen Coach an deiner Seite wirst du dich von deinem Unrecht und dem Schmerz befreien.    Das hat nichts mit Schwäche zu tun, sondern, dass du es dir wert bist, ein freies und glückliches Leben zu führen. Denn: es ist dein Leben!!!!








Dienstag, 3. April 2018

Ich bin einfach so?!

Liebes Coaching Tagebuch! 


"Ich bin einfach so" - diesen Satz höre ich in der Beratung sehr oft. Leider ist dieser nicht sehr förderlich, denn Verhaltensmuster können nur durchbrochen werden, wenn wir diese Aussage aus unseren Köpfen streichen.

In unterschiedlichen Situationen handeln oder reagieren wir immer gleich, ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt. 
Teufelskreise sind tückisch – wir geraten gerade in unserer Beziehung, ob beruflich oder privat immer und immer wieder hinein. Hinterher wundern wir uns oft, wie das wieder geschehen konnte.
In langjährigen Beziehungen schleichen sich bestimmte Verhaltensmuster ein und dann reicht schon eine kleine Geste, ein falsches Wort und schon sind wir wieder in der Endlosschleife einer sinnlosen Auseinandersetzung.

Dabei wäre es so einfach: wir müssen nur die gewohnten Bahnen verlassen!

Wenn ich im Umgang mit meinem Pferd immer das Gleiche mache und ich nicht die richtige Reaktion erhalte, muss ich meinen Weg verlassen. Es liegt an mir, mich zu hinterfragen. Kommen meine Hilfen an? Gebe ich die richtigen Hilfen? Was kann ich verändern um die richtige Reaktion zu erhalten?
Die meisten machen Runde für Runde das Gleiche. Das Pferd wird immer an der gleichen Stelle schneller, drückt in den Zirkel, geht gegen das Bein…. Runde für Runde wird es schlimmer. Wie soll es auch besser werden, wenn ich meinen Weg nicht verlasse. Dazu schleichen sich dann noch große Emotionen ein. Wir werden wütend, verzweifelt und irgendwann verlieren wir die Freude an der Arbeit mit dem Pferd.
Genau die gleichen Muster wenden wir im Umgang mit Menschen an

Muster und Teufelskreise durchbrechen

Zunächst gilt es den Teufelskreis zu analysieren. Wenn wir ihn verstehen, können wir viel eher etwas unternehmen, um ihn zu durchbrechen. Schreibe die immer gleich verlaufende Auseinandersetzungen auf, achte auf Reizwörter und Schlüsselsätze und kennzeichne diese mit Pfeilen (von wem gehen diese aus). So wird meist schon viel klarer, wo der Streit immer wieder beginnt und wie er weitergeführt wird. 
Was genau bedeutet dieses Muster? Finde heraus, ob deine Muster zur Vermeidung von unangenehmen Situationen dienen oder zur Verteidigung. Ziehst du den Kopf bei Konflikten ein, oder greifst du dein Gegenüber verbal an, nur um nicht verletzt zu werden.

Wenn Streit in der Luft ist, mach das nächste Mal etwas anders, verhalte dich ganz anders, tu etwas Unerwartetes. Manchmal ist: „Vielleicht hast du ja recht“ sehr hilfreich.

Fortgeschrittene versuchen es auf der Metaebene, sie gehen aus dem Streit heraus und betrachten die gesamte Situation aus einer objektiven, übergeordneten Perspektive. Hilfreich ist, verschiedene Standpunkte einzunehmen und das Reizthema aus diversen Richtungen zu betrachten.

Eine dritte Person ins Spiel bringen – einen Schiedsrichter einzuberufen ist mein Part in der Beratung. Eine dritte Person kann mit dem Blick von außen oft viel besser die eigentlichen Knackpunkte in einem Streitgespräch erkennen und wertvolle Tipps dafür geben, wie Paare diesen Teufelskreis durchbrechen können.

Erweitere deine Verhaltensmuster


  • Lerne neue Menschen kennen – umgib dich mit vielen verschieden denkenden Leuten, das vergrößert den Horizont und zeigt andere Denkweisen auf
  • Sorge für Abwechslung – so werden deine Denkmuster immer auf die Probe gestellt
  • Sei offen für Neues – Weiterbildungen, neue Hobbies, Vorträge uvm.  sind unheimlich inspirierend und zwingen dich deine Muster zu verlassen



Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist
Henry Ford
Foto: Sabine Tauscher