Dienstag, 17. Juli 2018

Lieber Stress, es ist vorbei! SORRY

Liebes Coaching Tagebuch!

Jeden Morgen läutet um 05:00 der Wecker. Aufstehen, Hunde ausführen, Pferde versorgen, frühstücken und dann schnell unter die Dusche. Alles muss schnell gehen, denn Zeit ist Geld und Zeit habe ich definitiv nicht.

Doch dann beobachte ich die Pferde beim Fressen. Dieses monotone Kauen entspannt mich und entschleunigt. Ich greife zur Bürste und striegle die Pferde. In aller Ruhe. Ich verliere Zeit und Raum, lebe im Augenblick, nehme das weiche Fell mit Stichen und kleinen Verletzungen wahr. Alle Sorgen sind für diesen Moment vergessen, mein Blutdruck sinkt, Endorphine werden durch das Streicheln ausgeschüttet, Wohlbefinden macht sich breit!


Entspannen heißt nicht faul sein, es heißt, in die Leichtigkeit des Seins einzutauchen

Wir leben in einer sehr schnelllebigen, stressigen Zeit. In der Schule, im Job steigt der Leistungsdruck, in unserer Freizeit „matchen“ wir uns mit anderen beim Sport, im Urlaub müssen fremde Länder bereist werden und in nur wenigen Tagen wollen wir möglichst viel sehen. 
Der Zeitgeist des Beschleunigens steigert nicht nur den persönlichen Druck, sondern sorgt dafür, dass wir weniger leistungsfähig sind. Wir fühlen uns schlapp, ausgelaugt und müde. 

Tiere sorgen für Entspannung
Wenn ich mit meinen Pferden spreche, lässt die Muskelspannung nach, das Gesicht wird entspannter. Meine Lippen sind leicht geöffnet und der Mund gespitzt. Vergleiche ich Fotos mit Pferd und Fotos nur mit mir, erkenne ich signifikante Unterschiede. Ich halte mich persönlich als nicht sehr fotogen, aber wenn Wynono dabei ist strahle ich über beide Ohren. Diese Fotos mag ich sehr gerne, sie sind nicht gestellt, sie zeigen mein wahres Ich. 
Meine Stimme wird weicher und höher.
Die hier beschriebene physiologische Veränderung in Mimik und Rede nennt der englische Veterinärmediziner R.D.Ryder treffend „loosening the stiff upper lip“. Tiere beruhigen und lösen so Ryder, weil sie kein gutes Benehmen erwarten. Sie verlangen keine passende Garderobe, keine zugeknöpfte Jacke, nicht einmal eine geschlossene Hose.

Tiere erlauben Sinnlichkeit
Unser tiefes, altes Bedürfnis nach Berührung und Nähe bleibt in unserer zivilisierten Welt oft unbefriedigt. Tiere hingegen darf ich anfassen, streicheln, auf den Schoss nehmen, liebkosen und umarmen, ohne das Missverständnis nach erotischen Attraktionen zu riskieren.
In der Mensch-Tier-Beziehung fehlen die hohen Tabu- Schranken und jeder darf sein Tier knuddeln, striegeln und streicheln.

Tiere bringen mich zum Lachen
Der amerikanische Mediziner Michael Mc.Culloch konnte 1983 belegen, dass Tiere zum Lachen anregen und damit eine chemische Reaktion im Organismus bewirken. Interne Opiate werden ausgeschüttet. Endorphine verringern den Schmerz und lösen Gefühle freudiger Erregung aus.
Mi-Mi, ein kleiner Zwergdackel bringt mich täglich zum Lachen. Für mich sind ja Dackeln die Kasperln unter den Hunden. Selbstbewusst und mit viel Temperament ausgestattet läuft sie durchs Leben und schenkt jedem Spaziergänger ein Lächeln auf deren Lippen.
In nur wenigen Minuten habe ich die Leichtigkeit des Seins voll inhaliert und bin geistig und körperlich gewappnet für den Tag. 
Nach einem anstrengenden Arbeitstag hole ich mir weitere Entspannung wieder bei meinen Tieren. 
Lieber Stress, es ist vorbei! Sorry!

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www.estutgut.com

Quelle: Tiere als Therapie, Neue Wege in Erziehung und Heilung, Sylvia Greiffenhagen, Oliver N. Buck-Werner