Dienstag, 29. Mai 2018

Versüße dein Leben durch Respekt

Liebes Coaching Tagebuch!

Im Umgang mit Pferden ist Respekt das A und O in der Partnerschaft. 
Wir Menschen müssen die Bedürfnisse unserer Vierbeiner wahrnehmen und einhalten. Artgerechte Tierhaltung im Offenstall mit Artgenossen ist genauso wichtig, wie die körperliche Verfassung und emotionale Bereitschaft beim Training. Wir müssen „zuhören“ und auch deren Grenzen wahrnehmen und bewahren. 
Dennoch ist Respekt keine Einbahnstraße!
Ich erwarte mir von meinen Pferden, dass sie „Abstand“ halten, meine persönliche Grenze (Nähe und Distanz) einhalten und auf meine nonverbale Körpersprache achten. Wenn die Signale klar und deutlich sind, gibt es keine Diskussion.

Mein Pferd darf mich nicht rempeln, nicht drängen und bei Gefahr schon gar nicht umschmeißen. 
Eh klar, werden sich nun einige von euch denken. Abgesehen von der Gefahr wollen wir dieses respektlose Verhalten nicht tolerieren. 

Doch mal ganz ehrlich, wie sieht es im Umgang mit Menschen aus?

Lassen wir wirklich immer den anderen ausreden? Schenken wir dem obdachlosen Zeitungsverkäufer, der uns freundlich grüßt, vor dem Supermarkt ein Lächeln?  Drängen wir uns nicht auch mal gerne mit ausgestreckten Armen durch die Menschenmenge?
Dabei sind es diese kleinen Gesten, in denen wir Großes ausdrücken: RESPEKTLOSIGKEIT

Bitte mehr Respekt - vor anderen und vor sich selbst!
Respekt ist ein Wert – und die Haltung, mit der man anderen Menschen auf Augenhöhe gegen übertritt. Er sorgt dafür, dass wir uns zurücknehmen können und anderen seinen Platz in dieser Welt zugestehen.
Aber kein Wert wird so sehr missverstanden. Wenn meine Seminarteilnehmer*innen sagen, sie hätten Respekt vor Pferden, meinen sie eigentlich Angst. Wenn Lehrer*innen sich von ihren Schüler*innen mehr Respekt erwarten, dann wünschen sie vor allem Gehorsamkeit und wenn meine Eltern sich beklagen, der heutigen Jugend fehle es an Respekt, verwechseln sie das mit Höflichkeit. 

Rosenkriege und Mobbing
In meiner Arbeit sehe ich, wie Menschen wirklich miteinander umgehen. Private Rosenkriege sind nach der Trennung keine Seltenheit. Auch in Unternehmen ist Mobbing/ Bossing keine Seltenheit. Es entsteht das Gefühl, wir würden uns zu einem Volk von Rüpel entwickeln.
Ich erlebe, dass das Miteinander an vielen Stellen der Gesellschaft immer mehr zum Gegeneinander wird. Das Internet macht es durch die Anonymität leicht, andere zu beleidigen und bloß zustellen.

Respekt im Umbruch 
Laut Forschern der Respect Research Group der Universität Hamburg ist Respekt nicht verschwunden, sondern im Umbruch. Da unsere Gesellschaft immer vielseitiger wird, werden ehemals gleiche Werte nicht mehr von allen gleich verstanden.
Würde mir ein Mann aus Respekt in den Mantel helfen, würde ich das heute nicht mehr so deuten. Ich würde es vielleicht sogar in die falsche Kehle bekommen😉

Leben wir respektvollen Umgang unseren Kindern vor
Wenn wir den Jüngsten lehren, verschiedenartigste Menschen zu akzeptieren und wir ihnen vermitteln, dass es sich besser lebt, wenn man anderen ein Lächeln schenkt, sich nicht über sie erhebt, sie wertschätzt, dann werden wir alle gut miteinander auskommen. 
Als soziale Menschen sind wir Menschen nämlich genau darauf angewiesen. Respekt ist dabei unser gesellschaftliches Schmiermittel, ohne das ständig Reibung entstehen würde. 

Respekt vor sich selbst
Wir müssen auch Respekt vor uns selbst haben. Wer seinen eigenen Wert nicht kennt, kann auch andere nicht als gleichwertig betrachten. Ich begleite dich gerne zu mehr Respekt zu dir selbst.

Respekt macht die Liebe wertvoller, die Arbeit angenehmer, das Leben im Allgemeinen schöner. 

www.estutgut.com