Dienstag, 19. März 2019

der letzte Tschick

Liebes Coaching Tagebuch!

Seit 6 Wochen faste ich, aber nicht im herkömmlichen Sinn. Ich möchte diese Zeit nützen, um mir wieder ein Stück näher zu kommen und meinem Körper Gutes tun. Die Wochen vor Ostern sind perfekt dafür. Viele verzichten in dieser Zeit auf Süßes, Alkohol, Fleisch oder ähnliches.


Da ich seit Jahren vegetarisch lebe, kaum Alkohol trinke und mit Bedacht Süßes esse, braucht es Alternativen.

Die Fastenzeit bietet sich an, um gute Vorsätze endlich in die Tat umzusetzen: 
Seit geraumer Zeit hadere ich mit dem Rauchen. Mir graust vor dem Gestank, ich möchte wieder frei durchatmen können und nicht mehr getrieben von meiner Sucht/Zwang sein. 
Da ich bereits 6 Jahre als Nichtraucherin gelebt habe und die Vorteile am eigenen Körper erleben durfte, weiß ich auch, dass ich Disziplin und Durchhaltevermögen mitbringe.

Warum ich nach so langer Zeit wieder mit dem Laster begonnen habe? Das weiß ich mit etwas Abstand auch nicht mehr so genau. Ich könnte es begründen, relativieren und mir schönreden, unterm Strich war es nur unvernünftig, unreif und auch dämlich. 
Aber Selbstvorwürfe nützen nichts, Tatsache ins Auge fassen und einen Plan entwickeln, wie es auch diesmal gelingen kann.

Es gibt unzählige Hilfsmittel: Nikotinpflaster, Selbsthilfebücher- und Gruppen, Apps, Laserakkupunktur, Hypnose uvm.

So unterschiedlich die Methoden sind, was sie gemeinsam haben, ist der unbeugsame Wille nach der Veränderung. 

Und ja ich habe den Willen:

  • Ich möchte sozial nicht mehr ausgegrenzt werden
  • Ich habe es satt in Restaurants ins Freie zu gehen, zu frieren, nur um zu paffen
  • Mich stört der Geruch an der Kleidung, meinen Haaren und ganz ehrlich, der Atem ist alles andere als frisch, so viele Kaugummis kann ich gar nicht kauen
  • Die Fältchen um den Mund werden immer tiefer, der Teint grauer

und

  • Ich habe auch nicht mehr die Bereitschaft unzählige Euros für dieses Laster ausgeben

Zeit für Veränderung- die EINSER REGEL

1. Stunde: klingt total easy, ist aber die erste wirklich große Herausforderung

1. Tag: sehr, sehr schwer, alle Gedanken drehen sich nur um Verzicht, Rauchen,  durchhalten, aufgeben, auf morgen verschieben, ….

1. Woche: das Ärgste ist überstanden, die ersten körperlichen Besserungen machen sich bemerkbar, Geruchs- und Geschmackssinn kommen zurück. Ob das ein Vorteil ist, weiß ich noch nicht. Denn zunehmen ist auch keine Option. Durch den Rauchstopp habe ich nun mehr Zeit, diese gilt es nun sinnvoll zu füllen. Bewegung ist eine gute Alternative. Das hört sich jetzt paradox an, aber es ist wirklich so. Schon allein beim Frühstück spare ich mindestens 15 Minuten (3 Zigaretten a 5 Minuten), in der Mittagspause weitere 15 Minuten und so geht es den ganzen Tag weiter. Bei nur 20 Zigaretten am Tag spare ich 100 Minuten. Ihr seht, ich gewinne jede Menge Zeit😉

 1. Monat: die meisten automatisierten Situationen, sich eine Anzuzünden sind durchgestanden und gemeistert. Ab jetzt wird es einfacher und die körperlichen Verbesserungen werden hautnah spür- und sichtbar. Der morgendliche Husten hat sich eingestellt, ich freue mich über eine verbesserte Kondition, mein Ruhepuls (Fitbit sei Dank) hat sich um 10 Schläge reduziert und mein Teint wird langsam wieder rosig. Diese positiven Veränderungen sind Motivator, um Rückfälle zu vermeiden

1.Jahr: dieses Jubiläum werde ich feiern, ich darf auf mich stolz sein und neben gesundheitliche Vorteile habe ich jede Menge Geld gespart (ca. €2000,-)

Mit dem richtigen Willen, detailliertem Plan und einem lohnenden Ziel gelingt jedes noch so unvorstellbare Vorhaben. Zunächst muss das Ziel definiert werden, positive Teilprozesse motivieren und erhöhen die Anstrengungsbereitschaft. Der Wille ist dabei die Fähigkeit der persönlichen Selbstbestimmung (ich übernehme die Verantwortung für mein Handeln)

Jeder hat sein Leben selbst in der Hand, du kannst alles schaffen, wenn du es wirklich willst!