Liebes Coaching Tagebuch!
Demütigungen, Schmerzen und Kränkungen wollen wir häufig nicht vergessen und schon gar nicht vergeben. „Das verzeihe ich dir nie“ ist einer der bittersten Sätze überhaupt, denn damit schädigen wir vor allem uns selbst. Wir halten die Gedanken an das, was uns angetan wurde, wach und somit auch den Schmerz. Es ist fast so, als würden wir selbst das Messer, das in der Wunde steckt, immer wieder umdrehen…
Die empfangene Ungerechtigkeit zu verzeihen ermöglicht es, dass die Wunden heilen können. Wir können loslassen, das bringt Heilung für die Seele und den Körper, der ebenfalls unter dem Dauerschmerz leidet.
Ich habe verziehen, denn ich übernehme Selbstverantwortung. Ich lasse nicht zu, dass gewisse Menschen mein Leben dauerhaft beeinflussen.
Verzeihen ist keine Narrheit, nur ein Narr kann nicht verzeihen“
(chines. Sprichwort)
Ich habe keine Lust in der Opferrolle zu verharren, endlose juristische Prozesse zu führen, zu grollen, zu hadern und auf Genugtuung zu hoffen. Ich bin bereit mit dem Unrecht abzuschließen.
Ob Ex- Partner*in, Schwiegermutter, eigene Mutter, Freundin, Kolleg*in oder Vorgesetzte.
Verzeihen heißt auch abzuschließen und nicht weiter wichtige Energie zu verschwenden. Es bedeutet aber auch dem Gegenüber weniger Bedeutung zu geben. Wenn wir in Hass, Verbitterung und Frust hängen bleiben bekommt diese Person eine Wichtigkeit, die sie nicht verdient. Sie ist allgegenwärtig und bestimmt unser Leben.
Aber: Verzeihen heißt nicht gut-heißen
Ich finde es nach wie vor falsch, unangemessen, niederträchtig und gelogen, aber ich habe mich dazu entschieden, dass diese Tatsache mein Leben dauerhaft negativ beeinflusst.
Ich habe das, was mir angetan wurde genutzt, um darüber hinaus zu wachsen.
Verzeihen ist schwierig, aber möglich!
Hier ein paar Tipps:
- Was gibt es zu verzeihen
- Von der Seele schreiben
- Rituale nützen
- Hilfe eingestehen