Montag, 22. Februar 2016

Nada

Liebes Coaching Tagebuch!

Das Zusammenleben mit Tieren ist für uns Menschen extrem wichtig. Zahlreiche Studien der letzten Jahre bestätigen das, was wir alle, die mit Tieren leben, selbst erlebt, gefühlt haben bereits schon sehr lange wissen.

Tiere als Co Trainer werden in der Psychotherapie, in der Pädagogik, in der Unternehmensberatung und in der Altenpflege eingesetzt. Tiergestütztes Arbeiten wird immer beliebter und bedeutender und das ist gut so. Ich möchte aber jetzt keine wissenschaftlichen Studien zitieren oder näher beschreiben, ich möchte Dich liebes Tagebuch an meinen persönlichen Erlebnissen und Erkenntnissen teilhaben lassen.
Hunde sind seit Jahrtausenden der treueste Begleiter der Menschen. Sie sind Bewacher, Jagdbegleiter, Freunde, Sportpartner, Beschützer und vieles mehr. Und ich glaube, jeder einzelne Hund hat eine bestimmte Funktion zu einer bestimmten Zeit.

Cleo, meine erste Hündin, ein kleiner Westi, hat mich vor der Einsamkeit beschützt. Alleine in der ersten eigenen Wohnung zu wohnen war mein großer Traum. Das war sehr aufregend, ich konnte das erste Mal eine gewisse Form der Freiheit spüren, aber ich war auch das erste Mal in meinem Leben auf mich alleine gestellt. Cleo gab mir Struktur und einen fixen Tagesablauf vor, den ich als Studentin so nicht hatte. Da aber Struktur sehr wichtig ist, war dieser kleine Wildfang meine Rettung nicht bis mittags zu schlafen und in den Tag zu leben. Terrier sind sehr wesensstark und wissen genau was sie wollen. So weckte sie mich täglich pünktlich um 6.00 auf, forderte ihren Spaziergang und danach ihr Fressen. Länger schlafen war nicht angesagt. Cleo kannte die Uhr! Und sie war eine kleine Zigeunerin. Sie pendelte zwischen der Wohnung meiner Eltern und meiner und fühlte sich überall wohl. Sie war eine sehr selbstbewusste Hündin und gab uns in sehr schwierigen Zeiten den Halt, den wir alle brauchten. Cleo war eine sehr große Lehrmeisterin und zeigte mir, was selbstbestimmtes Verhalten sein kann. Sie war es, die mich ermutigte, mir einen „großen“ Hund zu holen.

Dana, eine Magyar Vizsla Hündin kam mit 8 Wochen zu mir. Sie war die ersten 2 Jahre eine echte Herausforderung. Einen Jagdhund aus einer top Zucht auszusuchen war anfangs wirklich schwierig. Dabei hat sie alles richtig gemacht. Sie war eine „Vorsteh- Königin“ und beherrschte ihren Job. Ich musste meinen als Hundehalterin erst lernen. Dana war und ist meine Seelenhündin. Sie war MEIN Hund und immer an meiner Seite. Sie ist niemals weggelaufen, blieb trotz großer Jagdambitionen immer bei mir und sie hat mich immer beschützt. Auf sie konnte ich mich verlassen. Ihre Liebe war für jeden spürbar. Ich bin so dankbar, eine Seelenhündin gefunden zu haben, auch wenn ihr Verlust so unbeschreiblich weh tat und noch immer sehr schmerzt.

August, ein Magyar Vizsla Rüde, aus der ungarischen Tötung öffnete mein Herz. Er ist mein Herzbub und ganz anders. Er jagt nicht, ist auch viel ruhiger und liebt es zu kuscheln. Er braucht viel Nähe und Sicherheit. Nähe, die ich erst lernen musste und Sicherheit, die ich jetzt bereit bin zu geben. Er ist leicht zu führen, wobei ich nicht sicher bin, ob das wirklich an ihm liegt, oder ob ich mich dank meiner Hündinnen weiterentwickelt habe und einfach konsequent und klar in meinem Handeln reagiere.
Und jetzt bin ich bereit für eine neue Lehrmeisterin. Es war klar, dass ich wieder einen 2. Hund haben wollte. Aber ich wollte mir keinen Druck machen. Ich wusste, auch der nächste Hund würde mich finden. Es sollte ja wieder ein Vizsla werden, ein Mädchen. Und so wurden auf meine Facebook Seite zahlreiche arme Vizsla Seelen gepostet. Ich weiß zwar nicht warum, sie waren alle süß, sehr hübsch, Vizslas eben, aber mein Bauchgefühl sagte niemals: Willkommen. 
Und dann besuchte mich eine Hündin im Traum. Halte mich jetzt für verrückt, aber die Bilder waren so intensiv, so real. Am nächsten Tag, noch immer sehr verwirrt von der Nacht entdeckte ich diese Hündin im Internet. Sie hatte genau die traurigen, aber ruhigen Augen, wie die mir im Traum erschienene Hündin. Mein Bauch sagte: hole diese arme Seele aus der Tötung. Sie hat sich dich ausgesucht. Sie ist kein Vizsla, eher ein Labrador Mix. Eine Rasse, die ich mir normalerweise nicht ausgesucht hätte, deswegen ist es umso wichtiger, dass diese Hündin zu mir kommt.

Was soll ich dir sagen liebes Tagebuch. Es hat geklappt. Am Dienstag wird sie bei uns einziehen. Ich habe sie Nada (Hoffnung) getauft und ich freue mich auf eine wundervolle Zeit mit ihr. Ich glaube, sie wird mir Ruhe lernen. 
Ich glaube, wir Menschen müssen wieder mehr auf unser Herz hören und auch unerklärbare Begegnungen zulassen. Nur so kann wunderbares entstehen. 
Wenn auch ihr eure Mensch- Tier Beziehung beleuchten wollt, dann lasst euch auf 2 spannende Seminartage gemeinsam mit Adler Dogs ein. Nähere Informationen: